Geheimnis-Verrat: Volkswagen zieht gegen Ex-FBI-Chef vor US-Gericht
Als Volkswagen in der Diesel-Affäre vor der US-Justiz noch gezittert hat, galt Louis Freeh als vermeintlicher Heilsbringer.
Doch der Beraterdeal scheiterte, weil der ehemalige FBI-Chef ein unglaublich hohes Gehalt verlangt hat.
Nun hat Freeh die Seiten gewechselt, berät mit seinem Insider-Wissen Kläger gegen VW.
Der deutsche Autohersteller fühlt sich hintergangen und versucht mit juristischen Schritten den Überläufer zu stoppen.
Zu Beginn des Dieselskandals war Volkswagen leichte Beute für gewiefte Anwälte. In Amerika drohte dem Konzern eine Rekord-Strafe, im Aufsichtsrat wurde die Existenzfrage gestellt und irgendwie hatte in Wolfsburg kaum jemand eine Idee, wie man aus dieser Nummer lebendig rauskommt.
In diesem Moment der Panik, Ende 2015, machte ein ehemaliger FBI-Direktor dem größten Autobauer der Welt ein verlockendes Angebot: Kauft mich, Louis Freeh, und ihr bekommt einen guten Deal mit der US-Justiz! VW zeigte sich natürlich interessiert, sprach mit dem vermeintlichen Heilsbringer bereits über Strategien. Doch in letzter Sekunde legte der Betriebsrat sein Veto ein, zu hoch waren die Gehaltsforderungen des Amerikaners.
Vier Jahre später sind VW und Freeh Feinde. Der Star-Ermittler hat die Seiten gewechselt, berät gegen ein Honorar von 1850 Dollar pro Stunde US-Kläger in Diesel-Verfahren gegen VW. Der deutsche Autohersteller geht nach Informationen von Business Insider juristisch dagegen vor. In einem 28-seitigen Antrag beim US-Bundesbezirksgericht in San Francisco versuchen die Wolfsburger Überläufer Freeh aus den Prozessen auszuschließen. Ein Grund: Der Ex-FBI-Chef soll der Gegenseite Geheimnisse verraten haben, die ihm VW während der letztlich gescheiterten Vertragsgespräche anvertraut hatte.
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https://www.businessinsider.de/wirtschaf...e2078-248085097
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