Am Donnerstag übt Deutschland den Ernstfall
Am Donnerstag heulen zum ersten Mal seit 30 Jahren in ganz Deutschland die Sirenen. Beim ersten bundesweiten Probealarm seit der Wiedervereinigung sollen unterschiedliche Warnmöglichkeiten für den Katastrophenfall getestet werden: Sirenen, Mitteilungen über soziale Medien und Warn-Apps. Wie läuft der Probealarm ab und was passiert am Donnerstag? ntv.de klärt die wichtigsten Fragen:
Was ist der Warntag?
Der bundesweite Warntag findet erstmals am 10. September 2020 statt und wird künftig jährlich am zweiten Donnerstag im September durchgeführt. Am gemeinsamen Aktionstag von Bund und Ländern werden in ganz Deutschland sämtliche Warnmittel erprobt. Pünktlich um 11 Uhr werden zeitgleich in Landkreisen und Kommunen in allen Ländern mit einem Probealarm die Warnmittel wie beispielsweise Sirenen ausgelöst. Um 11.20 Uhr folgt die Entwarnung.
Was passiert beim bundesweiten Warntag?
Dem Warntag beziehungsweise den Warnungen liegt das Modulare Warnsystem des Bundes zugrunde. An dieses sind unterschiedliche "Warnmultiplikatoren" angeschlossen, die die Probewarnung verbreiten sollen, damit sie in Radios, TV-Sendern und Warn-Apps ankommt. Gleichzeitig werden auf Ebene der Länder, in den Landkreisen und in den Kommunen "kommunale Warnmittel ausgelöst", schreibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Dazu zählen zum Beispiel Sirenen und Lautsprecherwagen. Auch Werbetafeln in U-Bahnen, Zeitungsredaktionen, soziale Netzwerke und Nachrichten-Apps sollen den Probealarm ausspielen.
Werden überall Sirenen heulen?
Es werden viele Sirenen heulen, aber welche Warnmittel jeweils genau zum Einsatz kommen, entscheiden die örtlichen Behörden. Sirenen sind vor allem nachts zuverlässige Warnmittel. Ihr Heulton holt die Menschen aus dem Schlaf, wenn Fernseher, Radio und Handy ausgestellt sind. Konkrete Informationen erhalten die Menschen zum Beispiel über das Fernsehen, das Radio oder die Warn-App "NINA".
Wie funktioniert die Warn-App NINA?
Die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz "NINA", wurde vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn entwickelt und ist mit dem Modularen Warnsystem verknüpft. Das ist das satellitengestützte Warnsystem des Bundes, das Warnungen des BBK und lokale Warnungen der Leitstellen verbreitet. NINA empfängt aber auch Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserwarnungen. Die App gibt es kostenfrei für iOS und Android. Die NINA-Informationen werden auch auf anderen Warn-Apps wie Katwarn oder Biwapp ausgespielt.
Weiterwarnen:
https://www.n-tv.de/panorama/Am-Donnerst...ign=nachrichten
Das heißt, die Behörden machen viel Krach und wir holen wieder die Aktentasche raus.
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