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Die Innenstädte des Ruhrgebiets stehen vor dem Kollaps. Die Zunahme des Onlinehandels, die noch nicht absehbaren Folgen der Corona-Pandemie und sich ändernde Bedürfnisse der Menschen haben einen perfekten Sturm für die Fußgängerzonen ausgelöst. Die Folge ist ein Tsunami, der in den kommenden Jahren eine katastrophale Entwicklung in Gang setzen kann. Um einen Ausweg aus der Sogwelle zu finden, gibt es nur eine Chance: Die Innenstädte müssen sich neu erfinden. Doch im NRW-Kommunalwahlkampf spielt das Thema kaum eine Rolle.
Da ein leeres Ladenlokal, dort ein schrilles Schild, das den Räumungsausverkauf anpreist, hier ein geschlossenes Café: Wer durch die Fußgängerzonen der Ruhrgebietsstädte geht, dem fällt auf, dass viele Geschäfte und Betriebe nach dem Lockdown nicht mehr öffneten oder nur wenige Wochen später endgültig schlossen. Im Wahlkampf ist das alles kein Thema. Weder für die Politik noch für die Bürgerinnen und Bürger in NRW. Nach einer Umfrage des WDR ist der Verkehr für sie das wichtigste Thema bei der Kommunalwahl. Eine Ausnahme ist Duisburg: Da stehen Integration und Migration für die Bürgerinnen und Bürger ganz oben der Liste der Interessen. Doch das könnte sich bald ändern.
Der Staat kämpft mit Milliardenbeträgen gegen die Wirtschaftskrise. Das Kurzarbeitergeld soll verlängert, der Zeitpunkt, in dem zahlungsunfähige Unternehmen Insolvenz anmelden müssen, weiter verschoben werden. Aber all das wird nicht verhindern, dass die Menschen in den kommenden Jahren ärmer werden, ja es heute schon – wie die Millionen Bezieher von Kurzarbeitergeld – sind. Und auch viele, die jetzt noch einen Job haben, sparen, denn sie sind aus guten Gründen skeptisch, was ihre künftige wirtschaftliche Lage betrifft. Kein Mensch weiß heute, wie lange die Krise dauern wird. Sein Geld zusammen zu halten und nicht notwendige Käufe aufzuschieben, ist in so einer Lage wirtschaftlich vernünftig.