Corona wirft Nahverkehr zurück
Busse und Bahnen sind wieder die Verkehrsmittel der Armen
Wer gut verdient, meidet den Nahverkehr und steigt auf Auto oder Fahrrad um – nur Einkommensschwache nutzen Busse und Bahnen laut einer Studie noch nennenswert. Die Schäden am System könnten demnach bleibend sein.
Die Corona-Pandemie hat die Alltagsmobilität der Menschen in Deutschland stark verändert. Viele mieden plötzlich Busse und Bahnen und stiegen aufs Rad, ins Auto oder gingen zu Fuß. Eine Studie zeigt nun, dass dieser Trend sich im Herbst fortgesetzt hat. Die Manager im öffentlichen Nahverkehr sollten sich deshalb auch in Zukunft auf Probleme einstellen.
Dies geht aus der Studie zur Mobilität in Zeiten von Corona des Sozialforschungsinstituts Infas und des Wissenschaftszentrums Berlin hervor, deren Ergebnisse dem SPIEGEL vorliegen. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Untersuchung stützt sich auf eine repräsentative Befragung, Interviews sowie Trackingdaten einer App.
Die Ergebnisse offenbaren nicht nur, dass die Deutschen insgesamt weniger unterwegs sind. Besonders hervor tritt die gravierende Lage des öffentlichen Nahverkehrs.
So stellten die Forscher einen generellen Bedeutungsverlust des öffentlichen Verkehrs (ÖV) fest, obwohl sich der Schulbetrieb im Oktober normalisiert hatte. »Momentan nutzen nur Menschen den ÖV, die keine Alternative haben«, sagt Mobilitätsforscher Andreas Knie vom Wissenschaftszentrum Berlin. Er meint also vor allem die, die nicht von zu Hause aus arbeiten können, keinen Führerschein oder Fahrzeug besitzen und ein eher geringes Einkommen haben.
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https://www.spiegel.de/auto/corona-folge...xpPYDCQgO1dEMph
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