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"Die CDU sperrt sich seit Jahren gegen jede Form der Transparenz"

#1 von Sirius , 22.03.2021 17:50

INTERVIEWSPD-Chef Walter-Borjans  
"Die CDU sperrt sich seit Jahren gegen jede Form der Transparenz"

Ein weiterer Unionsabgeordneter zieht sich wegen zweifelhafter Verbindungen zurück. SPD-Chef Walter-Borjans zeigt sich nicht überrascht. Der Machtmissbrauch habe in der Union System, sagt er im Interview. 
Am Freitag tagte der Impfgipfel, am Montag findet die Corona-Schalte zu Maßnahmen in der Pandemie statt – und dann legt noch ein weiterer Abgeordnete der Union wegen Korruptionsvorwürfen sein Amt nieder, es werden neue Ermittlungen angestrengt. Das muss ein Ende haben, sagt SPD-Chef Norbert Walter-Borjans, der Koalitionspartner müsse endlich aufräumen. Ein Gespräch über Seilschaften in der Politik, Schröders Freundschaft zu Putin und den Impfstoff von Astrazeneca.   

t-online: Herr Walter-Borjans, die Europäische Arzneimittelagentur (Ema) hat Astrazeneca wieder zur Impfung empfohlen. Andere Länder haben von Anfang an weitergeimpft. Hätte Deutschland diesen Weg wagen sollen?
Norbert Walter-Borjans: Es gibt neben Covid-19 kaum eine andere Erkrankung, bei der Patienten sich so intensiv über die Nebenwirkungen der Medikamente unterschiedlicher Hersteller informieren. Ich bin kein Facharzt, aber bei vielen Eingriffen erklärt man doch auch sein Einverständnis, nachdem man über Nutzen und Risiken aufgeklärt wurde. Wenn man das jetzt auch möglich gemacht hätte, hätten sich sicher nicht alle, aber viele für die Impfung mit Astrazeneca entschieden. Ich bin über 65 Jahre alt und sage trotzdem: Ich würde Astrazeneca sofort nehmen – wenn ich so rascher geimpft werden kann. Das Hin und Her um Astrazeneca hat viel Vertrauen zerstört.

Am Montag folgt der nächste Corona-Gipfel: Dann werden die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten wieder über den Kurs in der Corona-Krise diskutieren. Gibt es in dieser Lage Hoffnung auf Lockerungen?
Der derzeitige Trend lässt eher das Gegenteil befürchten. Beim letzten Mal sind ja Regeln beschlossen worden, die nach unten hin Lockerungen und bei Überschreiten des Inzidenzwertes von 100 wieder Einschränkungen vorsehen. Die gäbe es also praktisch automatisch. Ich nehme aber neben den gesundheitlichen auch die sozialen, wirtschaftlichen und psychischen Aspekte des Lockdowns sehr ernst. Deshalb muss die Durststrecke bis zu einer ausreichenden Impfquote so kurz wie möglich sein. Impfunterbrechungen sind da ein herber Rückschlag und die Organisationsdefizite beim massenhaften Testen in der Zwischenzeit genauso.
Weiterlesen:

https://www.t-online.de/nachrichten/deut...icht-.html?ml-d

Anmerkung Christian Reimann: Die Gesprächsthemen sind breit und auch von Korruption und Transparenz ist die Rede, aber ein Thema fehlt: Die Korruptionsmöglichkeiten auf allerhöchster Ebene. Auf den Gedanken, dass sich Super-Vermögende z.B. durch Spenden an Medien, Pharmafirmen sowie die WHO und Gespräche mit der politischen Entscheidungsträgerschaft Macht erkaufen und somit Korruption vorliegen könnte, kommen weder das Medium „t-online“ noch der ehemalige Finanzminister des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und derzeitige Co-Bundesvorsitzende der SPD. Oder handelt es sich dabei um Philanthropie und nicht um Korruption? Auffällig ist jedenfalls (und das dürfte Herrn Walter-Borjans nicht entgangen sein), dass diese merk-würdige Coronazeit von Anfang an durch eine ökonomische Umverteilung von unten nach oben charakterisiert ist.


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Sirius
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