Michael Müller im "Frühstart"
"Theater werden nicht für Geimpfte geöffnet"
Der Berliner Regierungschef Müller fordert ein Ende der Grundrechtseinschränkungen für Geimpfte. Die Theater sollen für sie jedoch nicht geöffnet werden.
Vor dem Impfgipfel am heutigen Montag hat Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller gefordert, dass Geimpfte nicht weiter in ihren Grundrechten eingeschränkt werden dürften. Zugleich warnte er vor zu hohen Erwartungen. "Es geht nicht darum, dass wir für die Geimpften wieder die Theater aufmachen", sagte der SPD-Politiker im "Frühstart" von ntv. "Es geht darum, dass diejenigen, die keine gesundheitliche Gefahr mehr darstellen, nicht mehr zusätzlich belastet werden, indem sie ein Testergebnis vorzeigen müssen. Das Impfbuch reicht dann."
Müller geht es demnach vor allem darum, dass Geimpfte wieder mehr Möglichkeiten beim Einkauf und beim Friseurbesuch haben sollen. Dass es durch die Aufhebung der Beschränkungen zu einer Neid-Debatte zwischen Geimpften und Nichtgeimpften kommen könnte, glaubt er nicht: "Wir kommen ja gut voran mit dem Impfen. Wir sollten es nach den schweren letzten Monaten auch allen gönnen, dass sich so viele Menschen wie möglich wieder normal in der Stadt bewegen können."
In Berlin ist seit letzter Woche die Impfpriorisierung bei Astrazeneca aufgehoben. Müller ist sich sicher, dass die anderen Bundesländer bald nachziehen werden. "Das geht jetzt Schlag auf Schlag in allen Ländern. Wir haben den Impfstoff zur Verfügung", so der Regierende Bürgermeister.
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https://www.n-tv.de/politik/Theater-werd...le22514324.html
Anmerkung JK: Es ist leider so, dass in der allgemeinen Hysterie, Angst und Panik keiner mehr die sich täglich manifestierende Überheblichkeit der politischen Elite bemerkt. Müller formulierte wie folgt: “Es geht darum, dass diejenigen, die keine gesundheitliche Gefahr mehr darstellen, nicht mehr zusätzlich belastet werden, … .“ Denkt Müller überhaupt nach, bevor er irgendwelche Worte in ein Mikrofon spricht? Müller sieht also, mit der üblichen Verachtung der politischen Elite gegenüber allen Bürgern, jene die nicht geimpft sind, nur als eine anonyme „gesundheitliche Gefahr“. Auf welchen belastbaren Fakten basiert Müllers Erkenntnis? Entscheidend ist aber die politische Skrupellosigkeit, die sich in Müllers Aussagen zeigt. Natürlich soll mit den angekündigten Privilegien für Geimpfte der Druck auf die Bürger erhöht werden, sich impfen zu lassen. Aber niemand hatte natürlich die Absicht eine Impfpflicht einzuführen.
Die fatalen psychosozialen Folgen lassen sich in ihrem ganzen Ausmaß erst erahnen, aber schon erhöht die politische Elite den sozialen Stress weiter durch die angekündigte Polarisierung und Spaltung der Bevölkerung in Geimpfte und Ungeimpfte bzw. die damit verbundene Botschaft, die Bürger sollten sich gegenseitig als „gesundheitliche Gefahr“ misstrauen. All das dürfte dabei sehr gut in das Kalkül der politischen Elite passen, um so vom eigenen Versagen abzulenken. Und es ist wohl sinnlos, Müller daran zu erinnern, dass die demokratischen Grundrechte universell und unveräußerlich für jeden Bürger gelten, dass sie unabhängig vom Alter, unabhängig von Glaube und Weltanschauung, unabhängig vom Einkommen und unabhängig von Gesundheitszustand gelten.
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