Multimilliardär vs. Hartz-IV-Empfänger: Regierung verschleiert ein deutsches Mega-Problem
Die Covid-19-Pandemie hat große Auswirkungen auf die Vermögensverhältnisse. Der 6. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung dokumentiert diese soziale Ungleichheit - jedoch wird ein wichtiger Aspekt verschwiegen. Einige wenige besitzen fast alles. Und viele besitzen wenig.
Dieser Armuts- und Reichtumsbericht ist der erste, den die Bundesregierung nach seiner Beinahe-Fertigstellung nicht wegen Meinungsverschiedenheiten zwischen den Koalitionspartnern, sondern deshalb ein Jahr lang auf Eis legte, weil klar war, dass die Covid-19-Pandemie erhebliche Auswirkungen auf die Einkommens- und Vermögensverhältnisse in Deutschland haben würde. Inzwischen gibt es zwar mehr als genug Untersuchungen, die den sozialen Polarisierungseffekt der Pandemie belegen, die Bundesregierung tut aber immer noch so, als seien die „langfristigen Folgen“ auf die Verteilung noch „nicht vorhersagbar“, wie es im Bericht heißt.
Ihren „umfangreichen Maßnahmen zur Stützung der Einkommen“ schreibt sie gar „eine ungleichheitsmindernde Wirkung“ zu. Man ist mehr als vorsichtig, wenn es um die Beurteilung der momentanen Situation geht, wie das folgende Zitat zeigt: „Das möglicherweise höhere Risiko für eine COVID-19-Erkrankung und einen schweren klinischen Verlauf bei Menschen mit niedrigerem sozioökonomischen Status könnte sich aus sozialen Ungleichheiten im Infektionsrisiko ergeben, die durch die unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen bedingt werden.“
In den fünf bisherigen Regierungsberichten hat der Reichtum ein Nischendasein gefristet, weshalb das Bemühen positiv hervorzuheben ist, ihn diesmal stärker zu berücksichtigen. Fragwürdig ist allerdings, dass man den Einkommensreichtum bei einem monatlichen Nettoeinkommen von 3894 Euro und den Vermögensreichtum bei einem Nettovermögen von 500.000 Euro beginnen lässt. Denn auch wer kein Multimillionär ist, dürfte es kurios finden, dass ein Oberstudienrat wegen seines Gehalts für einkommensreich und der Besitzer einer kleinen Eigentumswohnung in einer bevorzugten Großstadtlage für vermögensreich erklärt wird. Wenn man einen Großteil der Bevölkerung als reich begreift, gerät der wirkliche Reichtum aus dem Blickfeld. Verloren geht etwa die Erkenntnis, dass Hochvermögende nicht bloß mehr Geld als „Normalbürger“ haben, sondern auch einen größeren politischen Einfluss.
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https://www.focus.de/kultur/gesellschaft...d_13285221.html
Aber ist es denn nicht die Regierung, die seit Jahrzehnten unentwegt wiedergewählt wird? Also wollen es doch alle so und finden es ganz toll.
Ich finde die Deutschen nur zum Kotzen.
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