Innenministerin Faeser rät Deutschen, Notvorrat anzulegen – doch der ist für Hartz-IV-Bezieher unbezahlbar
Innenministerin Nancy Faeser empfiehlt den Deutschen, einen Notvorrat für zehn Tage anzulegen. Doch Hartz-IV-Empfänger können sich Lebensmittel in dieser Größenordnung nicht leisten.
Berlin – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) rät den Deutschen vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges zur Vorsorge für den Krisenfall. „Denken Sie zum Beispiel an Cyberattacken auf kritische Infrastruktur“, sagte die SPD-Politikerin dem Handelsblatt. „Wenn tatsächlich mal länger der Strom ausfällt oder das tägliche Leben auf andere Art und Weise eingeschränkt wird, dann ist es auf jeden Fall sinnvoll, einen Notvorrat zu Hause zu haben.“ Faeser verwies in dem Zusammenhang auf eine vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz veröffentlichte Liste.
Notvorrat anlegen: Diese Lebensmittel stehen auf der Liste
Diese Liste soll den Bürgern eine Hilfestellung geben, einen Notvorrat für zehn Tage anzulegen und beinhaltet pro Person folgende Mengen für verschiedene Nahrungsmittel:
Wasser bzw. Getränke: 20 Liter (2 Liter pro Tag)
Getreide, Nudeln, Brot, Kartoffeln: 3,5 Kilogramm
Gemüse, Hülsenfrüchte: 4,0 Kilogramm
Obst, Nüsse: 2,5 Kilogramm
Milch, Milchprodukte: 2,6 Kilogramm
Fisch, Fleisch: 1,5 Kilogramm
Fette, Öle: 0,36 Kilogramm
Sonstiges wie Süßigkeiten oder Fertiggerichte
Einen Notvorrat dieser Größenordnung muss man sich aber erst einmal leisten können: Vor allem Familien mit geringem Einkommen oder im Hartz-IV-Bezug werden dabei vor einer großen Herausforderung stehen – zumal auch an einen passenden Medikamentenvorrat gedacht werden sollte. Angesichts der steigenden Lebensmittelpreise ist es für sie kaum leistbar, aus dem Stand einen kompletten Notvorrat anzulegen.
Weiterlesen:
https://www.merkur.de/wirtschaft/nahrung...r-91518745.html
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