Kostenexplosion und Verzögerungen
"Alles falsch gemacht": Digitalisierung der Schuldaten dauert in Bayern ein Vierteljahrhundert
Der Haushaltsausschuss des bayerischen Landtag befasste sich am Donnerstag mit der Zeitverzögerung und Kostenexplosion bei der Installation der "Amtlichen Schuldatenverwaltung".
Oft kommt es nicht vor, dass sich Spitzenbeamte im Parlament gegen massive Vorwürfe anderer Spitzenbeamte verteidigen müssen. Am Donnerstag im Haushaltsausschuss des bayerischen Landtags kam diese undankbare Aufgabe dem Amtschef des bayerischen Kultusministeriums Stefan Graf zu. Er musste den Abgeordneten erklären, warum die Digitalisierungsprojekte "Amtliche Schuldaten (ASD)" und "Amtliche Schulverwaltung (ASV)" zeitlich und kostenmäßig völlig aus dem Ruder gelaufen sind.
Der Präsident des bayerischen Obersten Rechnungshofs (ORH) Christoph Hillenbrand erneuerte die massiven Vorwürfe, die seine Behörde zuvor in Form einer "beratenden Äußerung" dem Parlament zugeleitet hatte. Wegen schwerer Fehler und Versäumnisse im Projektmanagement hätten sich die ursprünglich mit elf Millionen Euro angegebenen Kosten bis heute auf 270 Millionen vervielfacht, ohne dass die Software bis heute richtig funktioniere.
Das 2004 gestartete Projekt soll sich bis zu seinem Abschluss noch bis 2028 hinziehen und hätte dann fast ein viertel Jahrhundert Umsetzungszeit in Anspruch genommen. Ein "Vorzeigeprojekt des Freistaats Bayern" sei das sicher nicht, sagte der Vorsitzende des Haushaltsausschusses Josef Zellmeier (CSU).
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