"Der Brand"
Nackt schwimmen im See
Der neue Roman von Daniela Krien spricht von Gefahren und Chancen einer alten Ehe.
Eigentlich hatten Rahel und Peter für ihren Sommerurlaub ja ein Ferienhaus in Oberbayern gemietet. Aber das brennt unmittelbar vor Reiseantritt ab, und so nehmen sie gern das Angebot eines älteren befreundeten Paares an, sich für ein paar Wochen um deren Domizil in der Uckermark zu kümmern, das mit seinem großen Garten, Hühnern, Katzen, einem alten Pferd und einem flügellahmen Storch immer noch dem Bauernhof ähnelt, der es einmal war. Fern von ihrem Wohnort Dresden, verspricht es ein schöner, ruhiger Sommer zu werden – wenn da nicht ein Schatten auf die seit 28 Jahren bestehende Ehe fiele. Was stimmt hier nicht mehr? Darüber grübelt die 49-jährige Rahel, von Beruf Psychotherapeutin, aus deren Perspektive das Buch erzählt wird, mit wachsender Frustration. Warum geht ihr der etwas ältere Peter, Literaturprofessor mit Leib und Seele, doch verwirrt und enttäuscht von der jüngsten Studierendengeneration, offensichtlich immer mehr aus dem Weg, warum schläft er nicht mehr mit ihr?
Daniela Kriens letzter Roman, Die Liebe im Ernstfall, hatte die Liebe als ein großstädtisches Phänomen behandelt; fünf enger oder lockerer miteinander verbundene Frauen aus dem alternativen Milieu Leipzigs hatten darin mit wechselnden Männern ihr Glück gesucht, und es war in seiner komplexen, über mehrere Jahre geführten Anlage eine sehr anregende Studie über den Preis der Freiheit in einer Umwelt gewesen, in der alle Lebensentwürfe möglich geworden zu sein scheinen.
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https://www.zeit.de/2021/31/der-brand-eh...n-daniela-krien
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