Steuerermittlungen gegen Andrea Tandler
Die Tochter des früheren CSU-Generalsekretärs Tandler hat bei Maskengeschäften hohe Provisionen erhalten und diese womöglich nicht korrekt versteuert. Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft ermitteln.
Die Schweizer Firma Emix Trading hat an Maskengeschäften mit Bund und Ländern sehr gut verdient. Zu den vielen Fragezeichen rund um die Maskengeschäfte mit dem Freistaat Bayern kommt ein weiteres hinzu: Es steht der Verdacht im Raum, dass Provisionen nicht korrekt versteuert wurden. Vermittelt hatte die Maskengeschäfte Andrea Tandler - über die E-Mail-Adresse ihrer Münchner PR-Agentur. Das geht aus einer Antwort des bayerischen Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor.
Die Provisionen, die die Emix Trading an Andrea Tandler gezahlt haben soll, flossen aber offenbar an eine andere Firma, die sie und ein Geschäftspartner besitzen: die Little Penguin GmbH mit Sitz in Grünwald. In einer weiteren Anfrage der Grünen bestätigt das Justizministerium laufende strafrechtliche Ermittlungen gegen Andrea Tandler. Sie äußert sich auf BR-Anfrage bisher nicht. Von der Emix Trading heißt es: "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns aus Wettbewerbsgründen grundsätzlich nicht öffentlich zu internen Geschäftsvorgängen äußern."
Grünwald ist nicht nur Villenvorort von München, sondern gilt auch als kleine Steueroase: Der dortige Gewerbesteuerhebesatz ist laut IHK München und Oberbayern einer der günstigsten Sätze deutschlandweit. In München ist der Satz mehr als doppelt so hoch.
Auffällig ist zudem, dass Andrea Tandler die Little Penguin GmbH in Grünwald erst am 6. April 2020 mit einem Geschäftspartner gegründet hat, Mitte April 2020 wurde sie ins Handelsregister eingetragen. Das bayerische Gesundheitsministerium hatte bereits am 3. März 2020 FFP2-Masken bei Emix Trading bestellt. Nach BR-Recherchen erfolgte die letzte Lieferung von Emix-Masken Ende März 2020. Die Provision floss also offenbar an eine Firma, die zum Zeitpunkt des Maskengeschäfts noch nicht existierte.
Weiterlesen:
https://www.tagesschau.de/investigativ/n...sionen-105.html
Anmerkung unseres Lesers H.M.: Gier frisst Hirn, und Andrea Tandler hätte gewarnt sein müssen: Durch die Erfahrung von Al Capone. Für ein Steuervergehen wurde der Mafia-Boss zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt, seine mit Abstand längste Haftstrafe. Bei der Verfolgung seiner eigentlichen Verbrechen waren Polizei und Staatsanwaltschaft wenig erfolgreich….
Anmerkung Marco Wenzel: Maskengeschäfte und kein Ende. Statt Schaden vom Volk abzuwenden, in diesem Fall die Krankheit zu besiegen, denkt die Politik nur an persönliche Bereicherung. So sehen die „westlichen Werte“ aus, die man dem Rest der Welt mit aller Gewalt beibringen will.
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