Attributionsforschung: Ursache extremer Hitze "eindeutig Klimaerwärmung"
Der Klimawandel ist ein Game Changer: Hitzewellen werden mit Sicherheit das neue Normal, wie die Zuordnungswissenschaft inzwischen nachweisen kann.
Im Januar 2003 setzte sich Myles Allen in Oxford hin und schrieb einen Kommentar an das Wissenschaftsmagazin "Nature". Das Hochwasser der Themse stand 30 Zentimeter vor seiner Küchentür und stieg immer weiter. Im Radio erklärte jemand vom britischen Wetterdienst, dass die Überschwemmungen in Südengland mit steigender Erderhitzung zunehmen könnten, dass es aber unmöglich sei, dieses spezielle Hochwasser auf die zunehmenden Emissionen von Treibhausgasen zurückzuführen.
Allen, heute Professor für Geosystemwissenschaften an der Universität Oxford, trieb die Frage um, wer eigentlich für die Schäden haftet und ob es jemals möglich sein würde, jemanden wegen konkreter Klimaschäden zu verklagen. Da sich Politiker nicht um solche Fragen kümmerten, dachte er an unpolitische Mechanismen zur Umverteilung der Kosten des Klimawandels, die vor Gerichten standhalten könnten. "Zunächst muss jedoch die Wissenschaft tätig werden", schrieb er.
Noch im selben Jahr gründete er ClimatePrediction.Net, das inzwischen weltweit größte Klimamodellexperiment, ein echtes Citizen Science Projekt. Tausende von Freiwilligen stellen dafür die Rechenzeit ihrer Privatcomputer online zur Verfügung. Das Ziel: untersuchen, ob und wie sich reale Schäden durch Wetterextreme auf die Erderwärmung zurückzuführen lassen. Allen gilt damit als einer der Begründer der Attribution Science, der Attributionsforschung bzw. der Zuordnungswissenschaft.
Doch wie verbindet man Wetter mit Klima? Schließlich ist Wetter ein sehr schnell vorübergehender, ziemlich chaotischer Übergangszustand der Atmosphäre, während Klima quasi das Durchschnittswetter über lange Zeiträume ist. Vereinfacht gesagt vergleichen die Attributionsforscher mit Modellsimulationen das Klima mit und ohne anthropogenen Einfluss, also mit der atmosphärischen CO2-Konzentration nach und vor der industriellen Revolution. Zusätzlich fließt aus Beobachtungsdaten die Analyse von Extremwerten ein, wie oft sich also besonders heftige Wetterereignisse wiederholen.
Weiterlesen:
https://www.heise.de/hintergrund/Attribu...ng-7192534.html
Mein Gott, die finden ja wirklich alles raus, diese „Experten“! Die einen haben rausgefunden, dass die Menschen weniger kaufen, wenn sie weniger Geld haben,
(https://www.spiegel.de/wirtschaft/untern...ce-90cd6dc03c55)
die anderen führen die Hitzewellen tatsächlich nach umfangreichen teuren Forschungen auf den Klimawandel zurück. Ich wette, bald kommen Forscher mit der These, dass, wenn einer die Anderen für doof hält und die tatsächlich doof sind, der Eine schlauer sein muss.
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