Johanna Sebauer: Nincshof
In Johanna Sebauers vergnüglichem Roman „Nincshof“ beherrschen seltsame Riten das Dorfleben: Männer nehmen die Familiennamen ihrer Frauen an – und ein Gebräu aus Pusztafeigen regelt Konflikte.
Wir befinden uns in einem der hintersten Winkel Österreichs. An der ungarischen Grenze, westlich von Pamhagen. Dort duckt sich im Schilf ein kleines Dorf weg, das sich Nincshof nennt. Das ungarische Wort „nincs“ steckt im Namen, es heißt ungefähr „Es gibt kein“.
Die Frage, was es gibt und was es nicht gibt, durchzieht den Roman. Zunächst gibt es in Nincshof eine Gruppe eher seltsamer Bewohnerinnen und Bewohner. Die meisten sind schon in die Jahre gekommen. Eine gewisse Erna Rohdiebl verlässt mitten in der Nacht in Badeausrüstung das Haus und steigt bei einer ihrer Nachbarinnen durch ein Loch in der Hecke in den Garten, um dort den neu errichteten Pool zu genießen.
Anders als die anderen Frauen des Dorfes, Frederika Liebzipfel oder Armina Karnelli, wurde sie von Fetzi Erlanger, der stolzen Besitzerin des neuen Plantschbeckens, nicht zum gemeinsamen Badespaß eingeladen. Ein kleiner Nachbarschaftsstreit bot dafür den Grund. Aber es kommt, wie es kommen muss: Die nächtlichen Exkursionen fliegen auf, die Entschuldigung wird nicht angenommen, Dorfdinge passieren im Dorf.
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