Was du noch auf der Zunge hast

Nachts im Güterwaggon,
irgendwo getragen:
Nun sing den phantastischen Song
deiner Niederlagen.

Zeit und Luft geschlemmt
in panischen Zügen -
Nicht über den Arsch unterm Hemd
kannst du verfügen.

Untröstlichkeit fließt
durch deine rachitischen Knochen.
Wo du deine Träume beziehst,
ist alles zusammengebrochen.

Der Engel, der dich schasst,
malt morgen den Himmel kobalten -
Was du noch auf der Zunge hast,
kannst du bei dir behalten.

Peter Rühmkopf