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Der Aufschwung muss sich erst mal auskurieren

#1 von Sirius , 03.01.2024 15:19

Der Aufschwung muss sich erst mal auskurieren

Es ist Grippesaison, alles fällt aus, auch die Erholung der Wirtschaft. Dabei wäre alles ganz einfach: Konsumenten müssten endlich lernen, auch ohne Geld zu konsumieren.

Ich habe gehört, der Aufschwung für 2024 ist jetzt abgesagt worden. Das ist schade, aber man hat sich ja in den vergangenen Jahren daran gewöhnt, dass ständig alles irgendwie abgesagt wird. Ich glaube, Corona hat dazu maßgeblich beigetragen. Seitdem horchen wir ständig in uns hinein – und wenn es nur die zarteste Andeutung eines Halskratzens gibt, wir nur ein ganz kleines bisschen Kopfweh verspüren, dann sagen wir lieber mal ab.

Dann bleibt man zu Hause und muss sich auskurieren. Erst einmal heilen, Unmengen Ingwertee in sich hineingießen und warten, bis es wieder geht. Früher hätte man sich einfach eine Kombi aus Paracetamol und Grippostad reingepfiffen und weitergemacht. Man ist arbeiten gegangen und ausgegangen und hat seine Erkrankungen mit Verniedlichungen belegt, hatte einen „kleinen Schnupfen“ oder ein „Grippchen“.
Das ist vorbei. Heute hat man eine Infektion, es könnte noch zwischen schwerer und leichter Infektion unterschieden werden, und wer eine Infektion hat, der sagt unbedingt ab. Man erklärt dann, dass man leider, leider flach liegt – und bekommt umgehend Mitleidsbekundungen.
Das ist ja auch die angenehme Seite dieser Sache. Früher war der Gastgeber, dem abgesagt wurde, die zu bemitleidende Person. Heute muss der Gastgeber dem armen verhinderten Gast seine besten Wünsche aussprechen, ihm raten, auf sich aufzupassen, viel zu trinken und so weiter. Dadurch werden wir alle bestimmt auf lange Sicht viel gesünder, aber leider verpassen wir auch eine Menge.

Wir sind weniger unterwegs, erleben nichts mehr, wir geben weniger aus – und das Ergebnis ist, dass der für 2024 geplante Aufschwung jetzt auch ausfallen muss. Absage wegen zu viel Kränkelns. Das ist sehr, sehr schade. Ich kann nur hoffen, dass der Aufschwung jetzt tatsächlich ganz viel trinkt und auf sich aufpasst. Vielleicht kommt er dann ja 2025, wer weiß.
Allgemein wird ja bei Wirtschaftsflauten das schlechte Konsumverhalten moniert. Also dass die Menschen weniger Geld ausgeben, zum Beispiel weil die Löhne so niedrig sind. Die Arbeitgeber beklagen sich aber, dass die Löhne nicht erhöht werden könnten, weil die Marktlage so schlecht sei. Die schlechte Marktlage liegt aber daran, dass die Leute weniger konsumieren, unter anderem, weil die Löhne eben schlecht sind.

Weiterlesen:

https://www.handelsblatt.com/meinung/gas.../100004087.html

Anmerkung unseres Lesers J.A.: Wenigstens einem beim Handelsblatt fällt inmitten all der “Gürtel-enger-schnallen”-Parolen auf, dass Autos keine Autos und Klamotten keine Klamotten kaufen, und dass es keine “Kaufzurückhaltung” gibt, sondern die Menschen angesichts der miserablen Lohnentwicklung gar keine *Chance* haben zu konsumieren.


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Sirius
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