Ralf König: Harter Psücharter
Bekannt wurde Ralf König durch die Verfilmung seines Buchs "Der bewegte Mann" mit Til Schweiger und Katja Riemann. In seinem neuen Buch "Harter Psücharter" geht es um seine beiden Lieblingsfiguren Konrad und Paul.
von Mathias Heller
"Ich bin kein leidenschaftlicher Zeichner, ich bin eher Autor. Die Dialoge und die Story sind das, was mich antreibt. Die Zeichnung ist nur Mittel zum Zweck", sagt Ralf König. "Am liebsten hab' ich, wenn die Figuren einfach auf 'nem Schlabber-Sofa sitzen und sich unterhalten und die Hälfte des Panels mit Sprechblase voll ist, dann bin ich zufrieden. Ich zeichne gerne, aber es sollte nicht zu kompliziert sein."
Schlabber-Sofas gibt es jede Menge im dritten Teil seiner Mini-Web-Serie um Konrad und Paul. Zur Pandemie-Zeit entstand die Idee bei Ralf König, täglich einen kurzen Strip seiner knollennasigen Figuren zu zeichnen und ihn über Facebook zu veröffentlichen. Die Resonanz war groß. Also musste auch ein Buch her, das alle Geschichten versammelt. Vier Panels pro Seite, vier Bilder, die einen kurzen Moment erzählen und in der Summe eine längere Geschichte ergeben. Da muss das Timing stimmen, da muss auch mal reduziert und was weggelassen werden: "Ja, das stimmt. Aber das habe ich gar nicht im Kopf. Es ist mir irgendwie gegeben, diese Dialoge zu schreiben. Und gerade mit Konrad und Paul, da höre ich nur noch zu."
Zum Beispiel, wenn beide zu Pauls 60. Geburtstag nach Griechenland in einen Ort Namens Kokolores fliegen. Da sitzen dann zwei dunkle, knubbelige Silhouetten, der eine klein und rund, der andere größer und birnenförmig, unter einer Palme am blauen Meer und versuchen sich im tiefgründigen Dialog. Doch der endet im Missverständnis, und beim Leser durch die Kombination von Bild und Text mit einem Lacher.
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