Das SS-Erbe der FPÖ
Bis heute distanziert sich die FPÖ nicht von der SS. tag eins hat exklusiv Einblick in die SS-Akten von ehemaligen FPÖ-Parteichefs und Gründungsmitgliedern genommen.
„Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war“, sagte Maximilian Krah, der deutsche AfD-Spitzenkandidat im vergangenen EU-Wahlkampf in einem Interview. Mit dieser verharmlosenden Aussage wurde die SS kurz ein Thema im EU-Wahlkampf. Die AfD belegte Krah daraufhin mit einem Auftrittsverbot und die Rechtsaußen-Fraktion im Europaparlament, Identität und Demokratie (ID), setzte gleich die gesamte AfD vor die Tür. Nach der Wahl wurde Krah aus der AfD-Delegation für das EU-Parlament geworfen. Damit will die Partei wieder Mitglied der ID werden.
Die FPÖ stimmte gegen den Rauswurf der AfD aus der gemeinsamen EU-Fraktion. Im Zuge dieser Diskussion wurden Äußerungen von Parteichef Herbert Kickl aus dem Jahr 2010 wieder ein Thema. Damals hatte er eine kollektive Verurteilung von Mitgliedern der Waffen-SS als „Unsinn“ abgelehnt. „Diese Aussagen sind eine Verharmlosung der Gräuel des Nationalsozialismus und offenbaren das Weltbild Kickls“, kritisierte ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker. Ähnlich sahen das auch SPÖ und Grüne. Die Neos forderten eine sofortige Klarstellung. Diese kam nicht. Anfragen von Journalist*innen blieben unbeantwortet, es gab auch keine offizielle Stellungnahmen.
Begeisterte Nationalsozialisten und SS-Männer gründeten die FPÖ
So erspart sich die FPÖ auch eine Diskussion über ihre eigene Geschichte. Denn ehemalige SS-Männer waren 1956 maßgeblich an ihrer Gründung beteiligt. Aus ihren SS-Personalakten, die im deutschen Bundesarchiv in Berlin aufliegen, geht hervor, dass sie begeisterte Nationalsozialisten und SS-Männer waren. Das gilt auch für die ersten beiden Parteichefs Anton Reinthaller und Friedrich Peter.
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https://www.tageins.at/ss-erbe-fpoe-grue...kus-sulzbacher/
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