"Im 30. Jahr der Einheit erhält die schon als freie Schriftstellerin in der DDR erfolgreiche Lyrikerin Elke Erb den Büchnerpreis. Das ist mehr als ein Symbol.
„Irgendwo hier, hinter diesen Fassaden, wurden die guten Gedichte geschrieben“: So denkt der Protagonist aus Lutz Seilers Roman „Stern 111“, als er durch den Prenzlauer Berg läuft. Es ist der Winter 1990, und dieser Carl ist, inmitten des historischen Umbruchs, vor allem mit einem beschäftigt: Dichter zu werden. Er eifert Vorbildern nach, und einmal zitiert er das für seine poetische Pilgerschaft zentrale Gedicht: „Im Treppenhaus Kastanienallee 30 nachmittags / um halb fünf roch es flüchtig / nach toten selbstvergessenen Mäusen.“..."
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/b...n-16850726.html
Idyll
Ich lag und sann, da kamen Kram-Gedanken.
Natürlich ist es recht, den Kram im Kopf zu haben.
So hältst die Sterne du in ihren Bahnen.
Statt aus der Welt heraus zu existieren
und fremd zu sein wie dir mehr als den Tieren.
Lass deinen Kram wie Himmelskörper strahlen
und denke dir zum Abschluss Brombeerranken.
Elke Erb
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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