Selber schuld: Arm, kränker und früher Tod
Florian Rötzer
Sozioökonomische Bedingungen stehen hinter Unterschieden in der Lebenserwartung von bis zu 10 Jahren, die Bundesregierung sieht Chancengleichheit lediglich durch Prävention
Es ist seit langem bekannt, dass ärmere Menschen schneller sterben, also eine kürzere Lebenserwartung haben. Wer das Glück hat, Eltern aus einer reicheren Schicht zu haben und entsprechend in "besseren" Wohngegenden aufzuwachsen, lebt länger. Der Unterschied kann 10 Jahre und mehr betragen. Verwunderlich ist, dass deswegen die Menschen, deren Lebenserwartung aufgrund der sozioökonomischen Schicht, der sie angehören, deutlich kürzer ist, nicht mehr aufbegehren. Schließlich ist dies Folge einer ungerechten Vermögensverteilung, die nicht Gott gegeben ist, sondern nur durch Ideologien und Interessen aufrechterhalten wird.
Die Linksfraktion hat die Bundesregierung gefragt, worauf sie die "signifikant niedrigeren Lebenserwartungswerte gerade für Männer in struktur- und einkommensschwachen Regionen" zurückführt. Die Antwort der Bundesregierung kam von der CDU-Abgeordneten Ingrid Fischbach, Staatssekretärin beim Gesundheitsministerium. Sie ist aufschlussreich für die Politik, wie die Bundesregierung mit der weiter aufklaffenden Ungleichheit in Deutschland umgehen will.
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