Spuren nach Mitteldeutschland
Das Milliardengeschäft mit der Droge Captagon
Das Geschäft mit der Aufputschdroge Captagon boomt weltweit. Dabei werden Tonnen der kleinen Pillen über Deutschland in den arabischen Raum geschmuggelt. Recherchen der ARD, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und der Mediengruppe Bayern zeigen: Vor allem syrische Dealergruppen organisieren die Umverpackung der Droge vor dem Weitertransport. Dabei spielen eine Lagerhalle in Sachsen oder ein Fund am Flughafen Leipzig/Halle eine wichtige Rolle.
Das Gebäude in Nossen bei Dresden ist unscheinbar. Eine alte, aus Holz erbaute Lagerhalle mit einem Blechdach darüber. In einem Hinterhof, der von der Straße aus nur schwer einsehbar ist. Offenbar für die Zwecke des Syrers Bilal M. genau geeignet.
Denn dieser hatte sich auf die Ebay-Kleinanzeige des Besitzers gemeldet. Im Frühjahr 2021 fuhren M., der zu diesem Zeitpunkt in Dresden wohnte, und zwei weitere Männer mit einer Mercedes Limousine in Nossen vor. Ein junger Mann übersetzte zwischen M. und dem Besitzer der Halle. Er wolle das Gebäude für seinen Kieshandel mieten, ließ er mitteilen. Beide wurden sich handelseinig, und M. zahlte 500 Euro in bar pro Monat für die Halle, bis er verschwand.
Das alles erzählte der Besitzer Anfang November des selben Jahres zwei Beamten des sächsischen Landeskriminalamtes. Die waren auf Bitten ihrer Kollegen von der Drogenfahndung aus dem bayrischen Regensburg nach Nossen gefahren. Denn Bilal M. war zu diesem Zeitpunkt Teil eines komplexen Verfahrens der Staatsanwaltschaft Regensburg, das sich um den Handel mit Captagon drehte. M. und sein Komplize Alaa H. waren am Schmuggel von rund 250 Kilogramm der Aufputschdroge beteiligt. Dafür wurden sie vom Landgericht Regensburg zu teilweise hohen Haftstrafen verurteilt.
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https://www.mdr.de/nachrichten/deutschla...ptagon-100.html
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