Medikamente auf Pflanzenbasis: GreenPharming-Projekt startet in der Lausitz
Wie lassen sich ressourcenschonende Lösungen für die Herstellung von biologischen Arzneimitteln finden? Das soll im Zuge des wissenschaftlichen GreenPharming-Projektes in der Lausitz herausgefunden werden.
Das vom Freistaat Sachsen geförderte GreenPharming-Projekt der TU Dresden soll die Arzneimittelproduktion ressourcenschonender, zukünftig nachhaltiger und somit umweltfreundlicher gestalten. Gelingen soll dies mit biogenen, also auf pflanzlicher Basis hergestellten Grundstoffen. Dafür werden in der Lausitz zunächst Tabakpflanzen (Nicotiana benthamiana) angebaut, um sie nach der Ernte in eine vollständig integrierten Kreislaufwirtschaft einzubinden.
Unter dem Einsatz von erneuerbaren Energien sollen die Arzneimittel auch klimaneutral produziert werden. Zudem sollen therapeutische Antikörper hergestellt werden. Hierfür sollen die Tabakpflanzen unter realistischen Laborbedingungen über Biosynthese Wirkstoffproteine herstellen. Im Vergleich zu herkömmlichen Methoden (wie der Produktion in Säugetierzellen oder Bakterien) bieten Pflanzen einige Vorteile wie geringere Ansprüche an die Kultivierung oder dass von Pflanzen produzierte Proteine frei von menschlichen Krankheitserregern sind.
Neben der Produktion ist die umfassende Optimierung der gesamten Produktionskette – von der Wirkstoffbiosynthese in Pflanzen bis hin zur Verwertung von Reststoffen in einem geschlossenen Kreislauf – ein wesentlicher Aspekt des Projektes. Dafür werden vollautomatisierte Gewächshäuser eingesetzt, die ihre Energie aus regenerativen Quellen beziehen.
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https://www.mdr.de/wissen/medizin-gesund...ausitz-100.html
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