Sky ECC :Der Messenger-Dienst, den Gangster liebten
Ein Leak zeigt, wie europäische Ermittler den Krypto-Dienst Sky ECC hacken konnten und Hunderten Verbrechern auf die Spur kamen. Die rechtliche Basis dafür ist umstritten.
Die App wirkt wie der Traum eines jeden Kriminellen: Der Messenger ist, wenn gewünscht, hinter einer vermeintlichen Taschenrechner-App verborgen, alles ist verschlüsselt und mit einem Trick lassen sich auf Knopfdruck sämtliche Daten löschen - ideal zum Beispiel im Fall einer Festnahme.
Für etwa 2.200 Euro im Jahr bot die kanadische Firma Sky Global seinen Kunden die - so die Eigenwerbung - "sicherste Messenger-Plattform, die man kaufen kann" an: Sky ECC. Insgesamt 170.000 User weltweit sollen sich darauf verlassen haben, darunter Drogenbosse und Mörder. Was sie nicht ahnten: Ermittler haben die App gehackt und konnten so monatelang sämtliche Kommunikation aller Nutzer speichern.
ZDF frontal, Radio-Canada und weitere Medien konnten anhand Tausender bislang geheimer Dokumente nun erstmals rekonstruieren, wie es den Behörden gelang, den Krypto-Messenger Sky ECC zu knacken.
20 Monate lief die Geheimoperation: Ermittler aus drei Ländern - Niederlande, Belgien und Frankreich - drangen mit Europol Stück für Stück in die Tiefen der Organisierten Kriminalität ein. Ab Juni 2019 fingen sie bis zu 1,5 Millionen Sky ECC-Nachrichten pro Tag ab. Zuerst gelang es den Ermittlern, Metadaten auszulesen - Gruppennamen wie "30kg cocaine" ließen vermuten, dass über die App Drogen geschmuggelt wurden.
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https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaf...r-hack-100.html
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