Das Haus
Das Licht klebt wie Honig
der Morgen hebt an
in meinem Haus, da wohn ich
es riecht nach Thymian
Das Haus in seiner Tiefe
ist schattig wie ein Baum
bitter wie die Olive
einsam wie ein Zwischenraum
Ich setz mich vor das Fenster
und seh die Blätter an
vertreibe die Gespenster
und lösche den Vulkan
Und male die Dämonen
auf meine Höhlenwand
als blaue Anemonen
oder schwarzer Elefant
Aus den Sternen stürzen Winde
am Dach nagt der Regen
da lauf ich geschwinde
meinem Liebsten entgegen
Und das Haus hebt an zu fliegen
hinaus ins Firmament
wo die Wolken sich wiegen
und der Mond sanft verbrennt
Und die Sterne bauen Girlanden
über Fenster und Tür
unser Blut tanzt Sarabanden
die Herzen stehn Spalier
Und das Haus dreht sich leise
zur Erde zurück
wir beschließen die Reise
wir enden das Glück
Das Licht klebt wie Honig
der Morgen hebt an
in meinem Haus, da wohn ich
es riecht nach Thymian
Erika Pluhar
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