Schmähkritik ist etwas althergebracht Germanisches
Böhmermann holt den Ausdruck schmähen wieder aus dem Dunkel der Halbvergessenheit. Mit Wiener Schmäh hat das übrigens nichts zu tun. Aber mit der Erniedrigung von Wikingern. Eine Wortgeschichte.
Na, heute schon geschmäht? Der Pfauenkampf zwischen Erdermann und Böhmogan hat Wörter wieder in die Medien und in die politischen Diskussionen am Familientisch katapultiert, die bei mindestens 90 Prozent aller Deutschen außer Gebrauch waren.
schmähen kennt man höchstens von Goethe und Erika Fuchs
Bestenfalls gehörten schmähen und Schmähung noch zum passiven Bildungswortschatz, den man sich mit der Klassikerlektüre oder dank der Donald-Duck-Übersetzung von Erika Fuchs angeeignet hat. Schmähen wird heute statistisch belegbar nur noch halb so oft genutzt wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Spitzenwerte erreichte es ominöserweise in den Jahren 1918/19 und 1945/46. Mitte der 40er-Jahre steigt auch die Verlaufskurve für Schmähung nach oben. Wenn die Zeiten sich ändern, wird offenbar besonders viel geschmäht.
http://www.welt.de/kultur/article1542887...rmanisches.html
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