Wir wissen, dass der Anfang vom Ende der Illusionen immer in der Ferne liegt. Daraufhin reisten wir 'Westler' auf der Suche nach der kosmischen Harmonie in den 70'er Jahren tausende von Kilometer, um dann in irgend einem 'Ashram' dem 'Satsang' von irgend einem Guru mit Haaren aus der Nase zu lauschen. Das hörte sich ungefähr so an: 'Ju häf tu du trie tinks: Sörwis, Satsan änt Meditäsch'n'.
Wenige allerdings wissen um den reziproken Effekt der Wege zum Herzen des Seins. Jede Menge indisch- und tibetanischer Nachwuchs reist in die umgekehrte Richtung, auf der Suche nach dem Ding der Dinge, dem Dingedingsbums.
Dort stehen sie dann Schlange vor meiner Tür, um meinen weisen Worten zu lauschen: 'Verpisst euch.' So mancher kehrt mit einem Mantra in die Heimat zurück, über welches er bis ans Ende seiner Tage nachdenken kann: 'Safrangelb ist eine Scheißfarbe!' oder: 'Die Mädels dürfen rein.'
Und das alles nur, weil meine Lethargie mit innerer Gelassenheit verwechselt wird.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Ja, ja. So geht’s halt, wenn man mit Legasthenie behaftet ist.
Was kostet die Welt - Ich nehm zwei.
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Ja, lieber klsa, so suchen wir Menschlein irgendwo am Arsch dieser Welt einen Platz,
um unser Seelenleben aufzumotzen. Er muss nur weit, weit weg sein.
Das gibt uns das Gefühl Glück aus der Ferne zu inhalieren...
Ich mag deine Satiren!
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In den Jahren, als ich der Drogenlogistik bis nach Asien folgte, kamen jeden Monat über 1.500 Deutsche nach Indien, auf der Suche nach universeller Wahrheit oder wenigstens zentrales Nervensystem manipulierenden Substanzen. Die Dealer, Guru Maharadhji, Swami Prabnimba, Harry Krischna Tänzer, und natürlich Bhagwan plus etliche andere Meister konnten gut von davon leben.
Damals war ich ja selber noch der Meinung, dass mir, quasi als Geburtsrecht, die Erkenntnis vom Sinn hinter diesem ganzen Klumpatsch zusteht. Allerdings hatte ich auch meinen Siddhartha gelesen und dachte wohl, ihn wirklich verstanden zu haben. Der meinte nämlich nur zu Buddha, dem Erleuchteten: „Bekamst Du Deine Vollkommenheit etwa durch einen Meister beigebracht?“ Dessen (schwache) Erwiderung lautete: „Hüte dich vor zu viel Klugheit.“
Nun, ich hatte wenigstens was zu lachen. Diese ganzen aufgeregt drängelnden Leute auf dem Pfad der Gelassenheit, alle mit eingemeißelt wissendem Lächeln und umfassendem Missionierungsgebot.
Da waren die Inder schlauer. Sie schickten ihren Nachwuchs auf Bildungspflege an westliche Universitäten. Diese Kinder kamen nicht mit Gelbsucht oder Erleuchtung in wirren Worten zurück. Die bauten nach ihrer Rückkehr dort, wo wir Hippies gestern noch in Palmhütten hausten, große Urlaubszentren, machten als Programmiersöldner hiesige Nerds arbeitslos, erschufen Bollywood, richteten Callcenter ein …
Meine eigene, private Erleuchtung war der Zeit vermutlich voraus: „Wir sind doch echt nicht mehr zu retten!“
Entsprechend wenig zukunftsorientiert erlernte ich wie nebenbei das Sein im Hier und Jetzt. Ooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooohm-hm-hm ... Schnarch.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Deine private Erleuchtung deckt sich so ziemlich mit meiner (Ihr seid sowieso nicht ganz dicht). Und safrangelb ist wirklich ne Scheißfarbe.
Sirius
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