Nicht mehr wissen,
wo der Hammer hängt,
an welcher Bruchsteinwand.
Stattdessen die Säge nehmen.
Den Geist aufgeben,
den einen, der
in der Krallenfalle steckt,
Man bräuchte eine lange Nacht.
Sich an Halme klammern
und die Halme
werden immer kürzer.
Wer bringt ein neues Gebinde.
Sich ein Herz rausreißen,
sich zusammenrollen
als ein Tier.
Man bräuchte eine große Höhle.
(weegee)
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Es reicht vielleicht auch, aus dem eigenen Kopf rauszukommen, sich zu entwölken aus dem Wirrwarr der Gedankenflut.
Oder einfach zu sich selbst zu stehen, nicht allen und jedem nachzulaufen, sondern selbst zu denken und das nicht andern zu überlassen.
Es gibt Menschen, die haben einfach ein Gespür für das, was gut und richtig, was gut und böse ist, was gut und falsch ist.
Nur weil Dinge sich ändern, müssen sie nicht gut sein - oder schlecht. Man muss wissen, ob es gut ist, das und warum sich die Dinge ändern.
Eine große Höhle wäre gut. Und Zeit. Und Willen. Und Hoffnung.
Und kluge Zeilen wie deine.
Sirius
Reset the World!
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Interessante Verquickung Mensch/Tier/Geisteswesen. Archaisches (der uralte Zwist im Sein) gut dargebracht.
Richard
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Ich danke, ihr Herren. Die Intention des Gedichts ist rübergekommen. Schön.
Was ich nie für möglich gehalten hätte als jüngerer Mensch, womit ich nie gerechnet hätte, das eigentlich Enttäuschende im Leben, hier in diesem Land, in dieser Gesellschaft: Dass es so viele es einfach nicht wollen und schaffen aus ihren Bahnen herauszukommen, die sie schon immer befahren haben, auch wenn es sie quält oder sogar langsam umbringt. Im Kleinen wie im Großen.
Du sagst es, Sirius:
Zitat von Sirius im Beitrag #2
Oder einfach zu sich selbst zu stehen
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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