Die Hälfte der Eltern im Bürgergeld verzichtet auf Essen
Eine neue Umfrage unter Bürgergeldempfängern zeigt, wie es den Menschen geht, über die so viel gestritten wird. 51 Prozent glauben nicht daran, eine Stelle zu finden.
Nur zwölf Prozent der befragten Bürgergeldempfänger fühlen sich der Gesellschaft zugehörig. Nur 16 Prozent geben an, dass das Jobcenter sie individuell fördert. Und mehr als die Hälfte der Bürgergeldempfänger, die Eltern sind, verzichtet auf Essen, damit für die Kinder genug da ist. Das sind drei der prägnantesten Zahlen aus einer Umfrage des Vereins Sanktionsfrei, die der ZEIT vorab vorliegt.
Gemeinsam mit dem Umfrageinstitut Verian hat der Verein 1.014 Menschen im Bürgergeld befragt. Sanktionsfrei vermittelt Bürgergeldempfängern Anwälte und Spenden, wenn sie sanktioniert werden oder andere Probleme mit den Jobcentern haben.
Das Bürgergeld ist umstritten und ein Streitpunkt der schwarz-roten Koalition. Der Generalsekretär der CDU, Carsten Linnemann, äußert sich immer wieder mit harten Worten zum Thema, indem er eine Reform fordert, die "an die Substanz" des Systems gehe – dazu gehöre für ihn, arbeitsunwilligen Menschen die Leistungen komplett zu streichen.
Die SPD stellt sich dem bisher entgegen: Linnemann ignoriere die Realitäten vieler Menschen, sagte die SPD-Fraktionsvorsitzende Dagmar Schmidt. Eine Vollsanktionierung sei wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts ohnehin nur in wenigen Fällen möglich.
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https://www.zeit.de/arbeit/2025-06/buerg...erzicht-umfrage
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