Gesa Olkusz: Die Sprache meines Bruders
Klappentext
Eine einfache Geschichte, poetisch und glasklar erzählt: Parker und Kasimir sind als Jungen mit ihrer Mutter aus Polen in die USA ausgewandert, sie sollten es einmal besser haben. Nach diesem Kraftakt hat die Mutter jede Lebenslust verloren, und so sind aus den Brüdern zwei symbiotisch verbundene Einzelgänger geworden, die sich in der Fremde durchschlagen, ohne jemals heimisch zu werden. Parker fährt als Privatchauffeur durch die Nacht, Kasimir verlässt das Haus nie. Als die Vagabundin Luzia bei ihnen einzieht, bringt sie ihre ganze Lebensfreude mit, sprengt damit jedoch die nahezu wortlose Nähe der Brüder. Doch die junge Frau haut nach Panama ab, und da ist klar: Kasimir muss ihr nach, und sei es ans Ende der Welt.
Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 17.04.2025
"Der zweite Roman ist der schwerste", hält Rezensent Paul Jandl bezüglich Gesa Olkusz' neuem Buch fest, das nun nach langer Wartezeit erschienen ist - die Prüfung hat sie seines Erachtens bestanden. Die Geschichte um die beiden Brüder Kasimir und Parker erinnert ihn an einen "Rorschachtest", bei dem je nach Perspektive immer eine andere Bedeutung aufschimmert: Die Brüder sind gemeinsam mit der Mutter nach Amerika emigriert, der Vater, und darin liegt ein großes Trauma, ist nicht mitgekommen. Sie verarbeiten das jeweils ganz unterschiedlich, so Jandl, der eine mit Schweigen, der andere führt ununterbrochen innere Monologe - ersteren kann erst eine kurze Beziehung aus seinem Schweigen holen. Das nimmt für den Kritiker einen hohen Grad an interessanter Absurdität an, die ihn im besten Sinne an Freud und Kafka erinnert, wie er schließt.
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