Auftritt mit "Nius"-Geldgeber
Klöckner gießt Öl ins Feuer

Julia Klöckner gerät wegen Nähe zum vermögenden Geldgeber des Krawallportals "Nius" in die Kritik – und geht in die Offensive: Sie erklärt ihren Auftritt in Koblenz zum Kampf für die gefährdete Meinungsfreiheit.
Sonntag, kurz nach 16 Uhr, es ist heiß. Julia Klöckner kommt im luftigen türkis-bunten Kleid in das Innovationsforum des Unternehmens CompuGroup in Koblenz, das mehrheitlich Frank Gotthardt gehört. Die Spannung ist greifbar. Viel Aufregung bis hin zu Rücktrittsaufforderungen hatte die Bundestagspräsidentin schon vorab ausgelöst, weil sie einen Auftritt bei dem Unternehmer mit umstrittenem Investment zusagte.

Auf 250 Stühlen sitzen die Gäste des Sommerempfangs der CDU Koblenz in dem Raum, eine Blaskapelle spielt auf einer seitlichen Bühne, ein alter Mercedes 190 SL und ein alter Jaguar E-Type stehen auf einer Rampe. Auch sie gehören Frank Gotthardt, der etliche Oldtimer, einen Eishockeyklub, einen regionalen Fernsehsender und ein dubioses Onlinemedium besitzt: "Nius", geleitet von Ex-Bild-Chef Julian Reichelt.

Medienwissenschaftler und Journalistengewerkschaften sind sich einig, dass "Nius" regelmäßig mit Verdrehungen, Übertreibungen und Erfindungen arbeitet. Das Medienunternehmen landet häufig mit seiner Berichterstattung vor Gericht.
Die für Kampagnen bekannte Plattform, die lange auf die Grünen geschossen hat, hat aktuell ein neues Angriffsziel: Friedrich Merz. Also den Kanzler und Vorsitzenden der Partei, die hier mit Julia Klöckner Sommerempfang feiert. Aufmerksamkeit wie nie löst das aus – und die Frage, wie Klöckner damit umgeht, dass sie im Vorfeld schon heftig kritisiert wurde. Muss sie Distanz wahren zum Geldgeber eines Kampagnenportals, das auch die Wahrheit verbiegt für seine Attacken weit unter der Gürtellinie?

https://www.t-online.de/nachrichten/deut...-offensive.html

Die Klöcknerin ist sich auch für gar nichts zu schade. Eine Schande, eine solche Bundestagspräsidentin zu haben.