Die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört, wie Tante Merkel meint, oder nicht, wie Höcke glaubt, ist völlig bescheuert und die Antworten sind es genau so. Ich sage: Der Islam entstammt nicht unserer Kultur, aber das tut Erstens unsere Kultur und der hier vorherrschende Glaube auch nicht, und Zweitens kann er in einer gemäßigten, reformierten, demokratiekonformen Version meinereinerhalber ruhig eingedeutscht werden. Dafür müssten die Muselverbände allerdings mal den Arsch bewegen, ihr Gesicht zeigen und deutlich gegen den Missbrauch ihrer Religion durch Fanatiker Stellung beziehen und das scheint illusorisch zu sein. Falls so ein Imam oder Mufti den Islam (Hingabe) tatsächlich predigen würde, könnte er Probleme mit seinen Glaubensgenossen bekommen, und die neigen dazu, recht ultimativ letalistisch zu agieren. Und die Scharia ist ja nun wirklich so was von Gestern.
Am liebsten hätte ich Deutschland natürlich komplett religionsfrei!
Ich habe keine Antwort auf die Probleme, welche der expansive Islam so mit sich bringt. Damit scheine ich aber eine Ausnahme zu sein. Mir tun nur irgendwie die Frauen leid, die da versuchen einem archaischen Bild zu genügen.
Da ich fast 8 Jahre in Istanbul auf die Deutsche Schule ging, habe ich die Türken intuitiv (aus der einschränkenden Perspektive eines Kapitalistensöhnchens) wahrgenommen. Als Kind denkt man noch nicht in Begriffen wie: 'Minderwertigkeitskomplex', aber dieses Getue um Ehre fand ich schon damals etwas seltsam (In der Statistik liegen 'Ehrenmorde' in der Türkei an erster Stelle).
Wie geschrieben, ich liebe dieses Land und seine Menschen (auch wenn sie großteils etwas schlicht gestrickt sind), den Geruch von Lamm am Spieß, die Küche ganz allgemein (Ich halte die türkische Küche für die weltbeste), das Marmarameer, die Pinienwälder, ...
Einer meiner gebildeteren Freunde meinte einmal zu mir: „Unser Pech war und ist, dass wir auf dem Weg nach Europa dem Islam begegneten.“
Und nun haben die Türken einen Osmanen, dessen politisches Kalkül nicht durch lächerliche ethische Grenzen eingeschränkt wird, der den Absolutismus als private Regierungsform wiederbeleben will.
Vermutlich träumt er von einem osmanischen Reich in den Grenzen vom 16'ten Jahrhundert (Süleyman I. [1520–1566]). Jeder Autokrat, der nur das Geringste von sich hält, träumt schließlich von der Weltherrschaft.
Das Schöne ist, dass ich gar keine Meinung haben muss, da meine Meinung nicht zählt. Ich kann schöngeistern, spinnen, schimpfen – das Buch der Geschichte vermerkt mich vermutlich noch nicht einmal in einer Fussnote: Dito, dito, dito ...
Wenn Aufklärung und humanistische Ideale auf Absolutheitsansprüche stoßen, Demokratie auf Diktatur, sollte der Weise nach einen Berg suchen und sich nicht zwischen die Fronten drängeln.
Aber wenn mich tatsächlich jemand fragen sollte, würde ich ungefähr wie oben stehend antworten. Ja, ich bin sogar bereit, meinen Standpunkt dar zu stellen, ohne dass mich jemand fragt.
(Geändert wegen Grammatikfehler)
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Deinen Standpunkt kenne ich ja schon, klsa. Du bist das irrdische und universelle Überich und die göttliche Antwort auf einfach alles. Deshalb kommt zum Leidwesen aller Gläubigen, die ihre ganze kümmerliche Existenz an einen Gott hängen, vom selbigen auch nichts mehr.
Dein Erfolgsmodell, immun für jede wissenschaftlichen Vernunft, sabbert predigend durch die Entwicklungsgeschichte, um überall, wo es einen Haufen hinterlässt, seine göttliche Nähe zu preisen und diese mit Kreuzen, Kopftüchern und sonstigem Firlefanz aus dem Ein-Euro-Shop zu verteidigen.
Aber ich freue mich, klsa, dass du deinen Erinnerungen Achtung zollst, nicht verherrlichend, sondern ausgewogen.
Und es ist auch gut, wenn du keine Meinung hast, und wir lesen sie gerne.
Sirius
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