Zur Nacht
Ein Nachtgesang auf dich und deine Lider,
ein kalter Niederschlag legt sich aufs Land.
Die totgesagten Tränen brennen wieder,
und was nicht schweigt, nimmt Überhand.
Wo hast du dich versteckt, verschlafen?
Vertrieben hat das Auge dich vom Deck.
Wohin du fährst, du findest keinen Hafen,
erholst dich nicht von jenem Schreck.
Der Abend wälzt sich schwer, der Ekel bieder,
als hielten sie dich fest im Arm.
Dir schmerzen Herz, Verstand und alle Glieder,
und nichts und niemand hält dich warm.
So singst du noch das alte Lied zu Ende,
bevor der Mut dir ganz vergeht.
Du nimmst den blanken Dolch in beide Hände,
bevor der Wind dein Herz verweht.
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