Hey Hirn – Zwiegespräch mit dem gemeinsten Organ der Welt
Wenn Dinge ausnahmsweise mal nicht ergoogelbar sind, dann gibt es diesen ganz speziellen Gefühls-Mix aus Wut und Leere, für den die deutsche Sprache noch keinen Begriff gefunden hat. Wir haben hier einen ganz tollen Text zum Thema “Der Feind im eigenen Körper”, der irgendwann 2001 zum ersten Mal von Google indiziert wurde. Aber wer zur Hölle ist der Autor? Die nicht immer 100 Prozent ehrbaren Kollegen von webfail haben den Text vor einigen Tagen als Eigenkreation veröffentlicht, was ein weiteres Qualitätsmerkmal ist. Die klauen nämlich nur Sachen, die echt gut sind. Ein Facebook-Text kann’s nicht sein und auch StudiVZ gab’s 2001 noch gar nicht. War’s in einem Buch? Oder vielleicht ein privater Text? Liest der Autor Schlecky Silberstein? Lebt er noch? Wenn irgendjemand mehr zum Ursprung der folgenden Zeilen weiß, lasst es uns wissen. Ansonsten viel Spaß damit.
Ich: “Hey Hirn.”
Hirn: “Ja?”
Ich: “Ich sollte schlafen.”
Hirn: “Und?”
Ich: “Na mach mal”
Hirn: “Weißt du noch, wie du zu deiner Lehrerin in der 2. Klasse mal Mama gesagt hast?”
Ich: “FICK DICH! Das ist über 25 Jahre her?”
Hirn: “Trotzdem. Peinlich, nicht?”
Ich: “Ja extrem! Bist ne große Hilfe, danke!”
Hirn: “Keine Ursache! – Steuererklärung.”
Ich: “Was ist damit?”
Hirn: “Noch nicht eingereicht.”
Ich: “Ja, vielen Dank! Ich weiß!”
Hirn: “Könnte Probleme geben.”
Ich: “Gehts noch? Ich frag dich ob ich schlafen kann und du bringst so ne scheisse?”
Hirn: “Sorry! Hey, dich stichts in der Herzregion.”
Ich: “Ja ein wenig. Irgendwas halt. Gibt’s manchmal. Warum?”
Hirn: “Aids krebs”
Ich: “GEHTS NOCH?”
Hirn: “Google mal”
Ich: “Stirb!!!”
Hirn: “Haha okay. Du hast morgen übrigens wichtige Termine. Und es ist schon drei Uhr früh!”
Ich: “JA, ARSCHLOCH! ICH WEIß!”
Hirn: “Sorry, ich tu hier nur meine Arbeit! Was machst du eigentlich mit deinem Leben?”
Ich: “Weiß nicht. Leben?”
Hirn: “Ja, eben. Bist du zufrieden, so im Großen und Ganzen?”
Ich: “Alter was ist dein Problem?”
Hirn: “Nix… Man darf ja mal fragen. Hey, die Heizung ist mega laut, nicht? Sie macht so: WUUUUUUUUUUUUU”
Ich: “Ich höre es selbst. Danke.”
Hirn: “Und die Küchenuhr…. Tick…. Tack… Motherfucking tick…. Motherfucking tack…”
Ich: “FRESSE, elendes Oberarschloch!”
Hirn: “Haha! Hirn sein ist soo geil! Nein, Spaß bei Seite! Jetzt hast du es dir langsam verdient! Ich: Echt, hast du! Jetzt fühlst du dich warm und wohlig.”
Ich: “Danke, wurde ja auch langsam Zeit!”
Hirn: “Wär doof, wenn du jetzt auf die Toilette müsstest, was?”
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Fast so ähnlich wie bei mir, der ich erst die Nase luftduchlässig schnauben muss, was durchaus 20 Min. dauern kann. Wenn ich endlich problemfrei atmen kann, ausgehustet, die richtige Einschlafstellung (linksseitig) gefunden, dann juckt es irgendwo, wo ich nicht ohne Verrenkungen und Schöpfkelle als Kratzer hinlangen kann.
Nur nicht aufregen, denn dann schläft ein Mensch nur noch mühsamer ein. Ich brülle aber nun mal, wenn mir Wadenkrämpfe geschehen.
Und wenn alles klappt, und wenn ich schließlich Richtung Traumland abdrifte, ja, dann meldet sich natürlich die Blase.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Cooler Text. Ich wünschte, bei mir im Hirn säße nur einer mit einer menschlichen Sprechstimme. Das ist beneidenswert. Bei mir ist es ein riesiges Symphonieorchester (das auf dem 40.000 Liter Tintenseelentank sitzt ... :)). Kommt die Sprache auf den nächsten Prag-Städtetrip im September... stimmen die Hirnsymphoniker SOFORT und in epischer Länge DIE MOLDAU von Smetana an. Jedes Mal. Geht es ans Schlafen, wird LULLABY von THE CURE eingespielt, Klassik-Version, wenn ich Glück habe. Wenn ich Pech habe: Die SYMPHONIE DER 1000 von Mahler. DAS ist anstrengend. Bin ich entspannt: Easy-Listening von der Supermarktkassette.
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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