Ich sitze hier muss mich bewerben,
doch viel hat es mir nicht gebracht.
Es wäre einfacher zu erben,
so mancher hat das schon gemacht.

Doch gibt ’s bei mir in der Verwandtschaft
nicht, einen der vermögend ist,
auch nicht die neueste Bekanntschaft
und deshalb schreib ich, so ein Mist!

Die Inserate nur so strotzen,
doch nichts ist passend und für mich.
Das ist doch einfach nur zum Piepen
und macht mich ziemlich ärgerlich.

Wenn dann noch Leute zu mir sagen:
„Ach, Arbeit gibt es überall.“
Dann grummelt es in meinem Magen.
Mir scheint, ich bin ein Sonderfall.

Das Arbeitsamt führt eine Akte,
da steht:“Ist schwer vermittelbar“,
weshalb ich die Beamtin packte,
ich schrie sie an:“Das ist nicht wahr!“

Zuhause dann das Telefon,
ich musste lauthals lachen:
„Bei uns gibt es den Mindestlohn,
sie müssen nicht viel machen.“

Verzeihung, wenn ich das so sage,
so einen Job, das kenne ich.
Das kommt für mich gar nicht in Frage.
Nein danke, lieber penne ich.

Wer arbeiten will, der findet auch welche.
Das ist ein typischer dämlicher Spruch von deutschen Konservativen, die meist davon leben, andere zu bescheißen.
Und wenn dein LI mal wieder einen Anruf bekommt mit unzüchtigen Angeboten, dann gib einfach meine Nummer weiter, ich acker auch für den Mindestlohn.
Deine Bewerbung ist übrigens angenommen. Du bist ab sofort Repräsentantin von Tacheles für den Bezirk Kiel - Hannover. Und wir sind hier ehrlich, wir wollen dafür kein Geld!
Ansonsten wünsche ich dir von Herzen, dass deine Bewerbungen so gut ankommen wie dein Gedicht.

Sirius

Ach Sirius, da hat du dir ja was tolles ausgedacht, ich nehme das Amt an.
Danke für deine freundlichen Worte.

Einen schönen Wochenstart wünscht

Leo