Schlafen möcht' ich, tagein und tagaus
und ruhen, still, in deiner Liebe
wie gern ich darin bliebe!
Mir träumte ich sei in dir zuhaus.
Schlafen möchte ich, nachtaus und nachtein
wohlig umnachtet der Verstand
wo Ruhe mich nun endlich fand
konnt' ich behütet sein im Mondenschein.
Schlafen möchte ich, ewiglich
könnt ich Lichtstrahl sein und Friede
und doch wahrhaftige Liebe
wie Sternenstaub erlös ich mich
vom Tage, von der Wahrheit, vom Leben
an die Dunkelheit bin ich vergeben.

Liebe Martina,

Das ist sehr lyrisch und erinnert mich an ein Rilke- Gedicht...

Zum Einschlafen zu sagen


Ich möchte jemanden einsingen, 
bei jemandem sitzen und sein. 
Ich möchte dich wiegen und kleinsingen 
und begleiten schlafaus und schlafein. 
Ich möchte der Einzige sein im Haus, 
der wüßte: die Nacht war kalt. 
Und möchte horchen herein und hinaus 
in dich, in die Welt, in den Wald. 
Die Uhren rufen sich schlagend an, 
und man sieht der Zeit auf den Grund. 
Und unten geht noch ein fremder Mann 
und stört einen fremden Hund. 
Dahinter wird Stille. Ich habe groß 
die Augen auf dich gelegt; 
und sie halten dich sanft und lassen dich los, 
wenn ein Ding sich im Dunkel bewegt. 

Gute Nacht

Frollein a.

Das ist so zart und lyrisch, kama, ich finde es umwerfend schön.

Und der Rilke steht der kama in nichts nach.

Sirius

Liebe, Sehnsucht, Resignation... Deine Zeilen rühren an, Martina!

Liebe Lottegrüße

Ich danke euch sehr für eure Zeilen!
Liebes Frollein, danke fürs Rilke Gedicht! Schlafaus und schlafein.. das klingt zauberhaft und ist mir beim Schreiben auch wiedereingefallen (ich wusste nicht dass es von Rilke stammt)
Merci lieber Sirius, was für ein Vergleich..
Und ja, liebe Lotte, Resignation könnte auch der Titel lauten. Mein LI flüchtet sich so so gerne in den Schlaf.. todessehnsüchtig.