Bei mir ist schon Aleppo unter dem Link, das ist ja link! Was sollen wir mit Aleppo zur besinnlichen Weihnachtszeit? Da leben doch ausgebomte Leute, die wir nicht mehr zu Erdogan liefern konnten! Frechheit!
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Heinz Erhardt
Die Weihnachtsgans
Tiefgefroren in der Truhe
liegt die Gans aus Dänemark.
Vorläufig lässt man in Ruhe
sie in ihrem weißen Sarg.
Ohne Bein, Kopf und Gekröse
ruht sie neben dem Spinat.
Ob sie wohl ein wenig böse
ist, dass man sie geschlachtet hat?
Oder ist es doch zu kalt ihr?
Man siehts an der Gänsehaut..
Nun, sie wird bestimmt nicht alt hier:
morgen wird sie aufgetaut.
Hm, welch Duft zieht aus dem Herde
durch die ganze Wohnung dann!
Macht, dass gut der Braten wrede,
morgen kommt der Weihnachtsmann!
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Dänische Weihnacht
Wenn man in der Vorweihnachtszeit in einem dänischen Bauernhaus zu Besuch ist, dann kann es einem leicht passieren, dass man des Nachts von einem fein tönenden Geklappere aus der Küche oder Vorratsstube geweckt wird: Weihnachtsnisse!
Das sind die nissen, schelmische Kobolde, die in den Dachspeichern hausen und beinahe das ganze Jahr in tiefem Schlaf verbringen. Erst am 13. Dezember werden sie munter und erwarten dann von ihren menschlichen Mitbewohnern bis zum Jahreswechsel regelmäßige Beköstigung. Wer einen solchen nisse zum ersten Mal zu Gesicht bekommt, erkennt ihn auf Anhieb an seiner markanten Kleidung: graue Wollsachen, ein rotes Wollmützchen, rote Wollstrümpfchen und weiße Holzschuhe – daher auch das fein tönende Geklappre. Es ist traditionell die Pflicht der Kinder, dafür zu sorgen, dass allabendlich das Schälchen mit dem Reispudding für die
nissen bereitsteht; übrigens durchaus eine verantwortungsvolle Aufgabe, denn wehe, wenn diese Zwergwesen nicht satt werden! Dann können sie richtiggehend ungehalten werden, treiben ihren Schabernack bald auf die Spitze, bewerfen die Menschen mit Nüssen, sorgen dafür, dass der Christbaum vor der Bescherung alle Nadeln verliert, stibitzen die Geschenke der Kinder oder vertauschen sie und was dergleichen Ärgernisse mehr sind. Im schlimmsten Fall werden die nissen so böse, dass sie das ganze kommende Jahr nicht mehr zur Ruhe kommen. Die dänischen Kinder haben aber noch einen anderen guten Grund, die Schar der häuslichen Nissen bei Laune zu halten. Deren Aufgabe ist es nämlich, dem julemand, wie der Weihnachtsmann auf Dänisch heißt, den Weg ins Haus zu weisen und ihm beim Abladen der Geschenke von seinem Schlitten behilflich zu sein.
Dass sich die nissen ihren Wecker ausgerechnet auf den 13. Dezember gestellt haben, hängt mit dem Erscheinen der Heiligen Lucia an diesem Tag zusammen, das nicht nur in Schweden und Italien, sondern auch in Dänemark mit festlichen Umzügen begangen wird. Den glanzvollen Auftritt des schönen Mädchens mit der Kerzenkrone, das die Wintersonnwende ankündigt, wollen sich die neugierigen nissen keinesfalls entgehen lassen.
Der Tag vor Heiligabend hat in Dänemark einen eigenen Namen, lillejuleaften. Am 23. Dezember wird nämlich traditionell der Christbaum geschmückt. Die dänischen Kinder dürfen dabei keinesfalls zugegen sein. Die offizielle Begründung für diese Heimlichtuerei lautet: damit der Baum in seiner Pracht am Tag der Bescherung, dem eigentlichen juleaften, eine desto größere Überraschung für die Kleinen ist. Gerüchteweise ist aber auch zu hören, dass die Kinder nicht mitbekommen sollen, wie beim Dekorieren des Baumes reichlich dem gløgg, einem dänischen Glühwein zugesprochen wird – und welche teils eher unweihnachtlichen Folgen dies haben kann.
(Sutters Weihnachtslexikon)
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morgen lächelt sie zurück.
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Das war toll, Lotte! Und lehrreich dazu!
Song - Titel:
A Glockerl, a Zweigerl, a Kerzerl
Band:
Stützen der Gesellschaft
CD-Titel:
Rücksichtslos gemütlich
Advent, Advent, die Muada flennt.
Vor lauta Stress ist ihr a Backblech volla Keks verbrennt.
Du liabes Kind, da Voda spinnt,
weil er im Kella drunt des blede Christbamkreuz net findt.
Da kummt de Nachabarin dazua, das falsche Luada,
und drei, vier Watschn kriagt da Bua von seinem Bruada.
Doch plötzlich kommt der Weihnachtstag,
und es bricht Weihnachtsfriede aus.
Der Streit hört auf mit einem Schlag,
und es erklingt aus jedem Haus:
A Glockerl, a Zweigerl, a Kerzerl,
a Sterndal, a Lebkuchenherzerl!
Das macht olles guat und es renkt olles ein,
a Packerl macht jedes Gewissen so rein.
Das Zeug schenkt a paar Stunden himmlische Ruh',
denn es deckt unsre Bosheiten zu.
Advent, Advent, es nimmt ka End,
wenn man von einer Weihnachtsfeier zu der andern rennt.
0 Schreck, o Graus. Das haltst net aus,
der Sekt, der Kaviar hängt uns schon bis zum Hals heraus.
Dann tanzt der Chef no, das Malheur, mit seiner Altn,
und alle redns bled daher, net zum Aushaltn.
Auf einmal werden s' alle still,
und singen innig "Stille Nacht".
Ich sag euchs, wenn's wer wissen will,
was diese Wunder hat vollbracht:
A Glockerl, a Zweigerl, a Kerzerl ....
Advent, Advent, hat doch ein End.
Die Männer von der Müllabfuhr, sie spucken in die Händ.
Schaut's euch das an, kommt her zum Schaun!
Es is a Wahnsinn, was die Leute alles wegahaun.
Natürlich sind das große Mengen, die wir kaufen.
Soviel kann wirklich niemand fressen oder saufen!
Da kummt a Sandler her zum Stirln, heut geht's ihm so gut wie nie.
Und beim Durchsuchen von Papierln singt er leis die Melodie:
A Glockerl, a Zweigerl, a Kerzerl,
a Sternderl, a Lebkuchenherzerl!
Das findet sich olles im Weihnachstmüll.
Ist das nicht ein tolles, ein feines Gefühl.
Mit einem Mal bleibt der Mann stehen.
Er hat etwas Bsondres gesehen.
Mit zitternder Hand und mit hoffendem Blick
holt er jetzt a Kripperl ans Tageslicht zrück!
Doch hat ihn der Inhalt net bsonders entzückt,
denn der Müll hat das Christkind zerdrückt.
(Des is ja wurscht, wir ham ja doch ... )
A Glockerl, a Zweigerl, a Kerzerl,
a Sternderl, a Lebkuchenherzerl!
A Packerl mach tjedes Gewissen so rein,
und is man das ganze Jahr no so a Schwein.
Das Zeug schenkt a paar Stunden himmlische Ruh!
Da braucht ma 's Christentum gar net dazu.
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Der Weihnachtsmann
Es klopft. „Wer da?“
„Der Weihnachtsmann.“
„Quatsch, das kannst du dem Weihnachtsmann erzählen.“
„Ich neige nicht zu Selbstgesprächen. Darf ich nun reinkommen?“
„Falls du kein Rollkommando bist; es ist offen.“
„Ruprecht hat seit dem 06.12. Urlaub.“
Mit diesen Worten tritt er ein. Aber: Nix da roter Umhang! Sondern in einem teuer aussehenden Anzug? Rasiert? Aktentasche? Schnüffel … und von einer grässlichen Aftershave-Wolke umhüllt?
„Wie siehst du denn aus? Gute Güte! Meine Zweifel an deiner Identität nehmen zu. Setz dich, vielleicht handelt es sich ja bloß um banale Schizophrenie. Das kann jedem passieren, wenn der THC-Spiegel zu weit absackt. Rauch erst mal Einen.“
„Nein danke, ich habe schon Probleme mit dem Alkohol. Wirf mal einen Blick aus dem Fenster.“
Misstrauisch schiebe ich einen Vorhang zur Seite und tatsächlich steht vor der Tür ein Schlitten. Allerdings vom Styling her etwas dolle gewöhnungsbedürftig: Keine Rentiere, aber eine pfeilartige, verdammt schnittige Form – das Ding sieht aus, als ob es vorhätte die Lichtgeschwindigkeit zu überschreiten, - es scheint vor Energie förmlich zu vibrieren.
„Gut, ich nehme es dir vorläufig ab. Warum aber bist du hier? Und wo ist dein Geschenksack? Die Rute?“
„Ach, das ist doch nicht mehr nötig. Und wenn ich im traditionellen Outfit auftauche sagen die Kinder immer bloß: 'Oh, du bist meine Eltern'. Die Geschenke verschicke ich per UPS, die Rute hat Ruprecht in einem Anfall von Modernisierungsmaßnahmen verbrannt und durch einen Elektroschocker ersetzt, den wiederum ich zerstörte.“
„Ach?“
„Ich bin ausgebrannt, kann nicht mehr. Ich wurde kommerzialisiert, verleugnet und gemobbt; ich habe mir ein Burn-out zugezogen und brauche einen Vertreter.“
„Viel Glück bei der Suche.“
„Weißt du, ich muss nur ab und an persönlich in Erscheinung treten, damit der Glaube an mich nicht ausstirbt.“
Mit diesen Worten öffnet er seine Aktentasche und holt ein Blatt Papier hervor:
„Hier habe ich eine Liste von ca. 100.000 Kindern, die wichtig sind. Hauptsächlich zukünftige Medienzare, Geschenkpapierhersteller, Geschichtenerzähler und Priester.“
Dann schlenkert er mit dem Zündschlüssel vor meinen Augen herum. „Eine Million Rentierstärken, na? Der Kurs ist schon einprogrammiert, du müsstest nur noch freundlich winken.“
Unwillkürlich greife ich nach dem Schlüssel, unwillkürlich renne ich raus, unwillkürlich lösche ich die Programmierung, unwillkürlich startete ich den Schlitten, unwillkürlich drehe ich etliche Runden um die Erde, bevor ich die Bremse finde.
Tja, und das ist der Grund, warum dieses Jahr keiner von Euch etwas vom Weihnachtsmann bekommt.
Müsst Ihr Euch schon schön selber organisieren.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Och nö, Karl-Ludwig. All meine Hoffnung habe ich in den Weihnachtsmann gesetzt. Jetzt muss ich wohl selber...
Krosse Sterne
Wenn des Nachts Gespensterhand
Sterne kross auf Fenster bannt
zwitschern Vögel auf dem Dach
es wird kalt zum Weihnachtstach
wenn sie sich wärmen am Kamin
nicht in den warmen Süden fliehn
wird ihr morgendliches Grüßen
uns die kalte Zeit versüßen
wenn Schnupfen einen jeden plagt
die Nacht so lang weil Tag spät tagt
unds Jahr macht nur noch sechzehn Schritte
dann ist es wohl Dezembermitte.
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Krass krosses Gedicht, Lotte!
Weihnachten in der Schule
F.W. Bernstein
Hör mal zu!
Auch Du!
Wenn das Jahr zu Ende geht
wird es abends früher spät
alle tragen feste Schuhe
Ruhe!
Weißer Schnee füllt bald die Straßen
Markt und alles ist verlassen
will
Karlchen, sei doch still!
Willig kommt der Weihnachtsmann
hat ein rotes Röckchen an
hell wird jedes Licht
Peter, red jetzt nicht!
Und ein großer Kerzenschein
wollt ihr endlich ruhig sein!
Hüpfet über Stock und Stein –
Karlchen, dich sperr ich jetzt ein!
Und zu unsern Lieben
kommt aus Heu und Stroh
Ruhe endlich! Wo
bin ich stehn geblieben?
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Robert Gernhart
Rätsel
„Das ist ein Baum,
ist immer grün,
wächst nicht in der Savanna.
Wächst da, wo Deutschlands Blumen blühn
und winters auf ihm Kerzen glühn –
wie heißt der Baum?“
„Marianne?“
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Großstadt-Weihnachten
Nun senkt sich wieder auf die heimschen Fluren
die Weihenacht, die Weihenacht!
Was die Mamas bepackt nach Hause fuhren,
wir kriegens jetzo freundlich dargebracht.
Ser Asphalt glitscht. Kann Emil das gebrauchen?
Die Braut kramt schämig in dem Portemonnnaie.
Sie schenkt ihm, teils zum Schmuck und teil zum Rauchen,
den Aschenbecher aus Emalch glasè.
Das Christkind kommt! Wir jungen Leute lauschen
auf einen stillen heilgen Grammophon.
Das Christkind kommt und ist bereit zu tauschen
den Schlips, die Puppe und das Lexikohn.
Und sitzt der wackre Bürger bei den Seinen,
voll Karpfen, still im Stuhl, um halber zehn,
dann ist er mit sich selbst zufrieden und im reinen:
„Ach ja, son Christfest is doch ooch janz scheen!“
Und froh gelaunt spricht er vom „Weihnachtswetter“,
mag es nun regnen oder mag es schnein.
Jovial und schmauchend liest er seine Morgenblätter,
die trächtig sind von süßen Plauderein.
So trifft denn nur auf eitel Glück hienieden
in dieser Residenz Christkindleins Flug?
Mein Gott, sie mimen eben Weihnachtsfrieden..
„Wir spielen alle. Wer es weiß, ist klug.“
Kurt Tucholsky
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H.C. Artmann
fia n pjotr
auxoffana r untan gristbam
waun d keazzn brenan...
auxoffana
unta d zweigaln
unta d engaln
unta d süwafen
und da windbocharei
und ka söö dabei
und ka söö dabei nem dia
de wos da r aum nextn dog
de woxdropfm aus n aunzug beglad
med an leschbabia..
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https://www.youtube.com/watch?v=puXcdpLvoBE
Weihnachten ist eine schöne Zeit
Weihnachten ist eine schöne Zeit
Denn es wird gefeiert weit und breit!
Bitte alle mit mir singen:
"Weihnachten ist eine schöne Zeit!"
Weihnachten ist eine schöne Zeit
Insbesond're, wenn es tüchtig schneit
Durch die Flocken
Klingen Glocken –
Weihnachten ist eine schöne Zeit!
Mutter kriegt Toilettenseife
Die sie zum Toilettenwaschen braucht!
Vater kriegt eine neue Pfeife
Weil er schon seit Jahren nicht mehr raucht!
Ja, Weihnachten ist eine schöne Zeit
Wie man sich zu Weihnachten doch freut!
Sternderln kleben
Geld ausgeben –
Weihnachten ist eine schöne Zeit!
Ich bekomm' viel' schöne Bücher –
Leider sind es jene Bücher
Die ich schon gelesen und gehasst!
Tante kriegt zwei Seidenblusen
Wobei ihr von beiden Blusen
Weder eine noch die andre passt!
Oma kriegt die Samowaren
Die sie selbst vor zwanzig Jahren
Irgendwem gegeben hat, zurück!
Onkel kriegt zehn Taschentücher
Taschentücher braucht er sicher!
Denn er hat a Taschentuchfabrik!
Ja, Weihnachten ist eine schöne Zeit!
Drüber gibt es sicher keinen Streit!
Goschen halten
Hände falten –
Weihnachten ist eine schöne Zeit!
Zwar, es geht nicht jeder in die Kirche
Denn Weihnachten gibt's anderes zu tun untertags
Dafür kauft einjeder eine schiache
Kerze und ein' Engel dran aus Plastik oder Wachs!
Und am Weihnachtsabend, wie erquicklich –
Man speist mit den Verwandten, die man's ganze Jahr vermied!
Nach dem Essen fühlt man sich so glücklich –
Weil man die Verwandten dann ein Jahr lang nicht mehr sieht!
Weihnachten ist eine schöne Zeit!
Das ist wirklich keine Neuigkeit!
Nicht verschnaufen
Weiter kaufen –
Weihnachten ist eine schöne Zeit!
Weihnachten ist eine schöne Zeit –
Wenigstens das sagen alle Leut'!
Sind wir ehrlich
Einmal jährlich –
Weihnachten ist eine schöne Zeit!
Gib uns Frieden, Fest des Friedens!
Gib uns Liebe, liebes Fest!
Gib, dass man statt Platitüden
Uns die Wahrheit sehen lässt!
Gib uns Weisheit und Verständnis!
Lass uns nicht beim Lügen lachen
Und verleih uns die Erkenntnis
Wie aus Menschen Menschen machen!
Lass uns nicht beim Geben sparen!
Lass uns nicht in Zorn entbrennen!
Gib, dass wir in Zukunftsjahren
Endlich ehrlich sagen können:
"Weihnachten ist eine schöne Zeit!
Weihnachten ist eine schöne Zeit!"
Freut uns auch nicht, was wir kriegen
Macht uns Freude, was wir bringen!
Geben wir auch, weil wir müssen –
Einmal wird es uns gelingen
Dass wir geben, weil wir wollen!
Dann lasst uns zusammen singen:
"Weihnachten ist eine schöne Zeit!"
Georg Kreisler
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Julfest
Dezember = Julmond - Sonarblot
Zu diesem Zeitpunkt muss alle Arbeit für dieses Jahr getan sein. Anschließend werden 12 Nächte durchgefeiert, wobei jede Nacht für einen Monat steht. Im Kampf gegen die Riesen verlieren außer Vidar und Vali alle Götter ihr Leben. Diese rächen ihren Vater (Odin) und zeugen einen neuen Gott, der als Reinkarnation von Odin bzw. Baldr angesehen wird. Das Licht siegt über die Dunkelheit und neues Leben wird entstehen.
Julfest /Wintersonnenwende: Ende Dezember (21.- 22.12.) / erste Januar Woche. Jul bedeutet soviel wie Sonnenrad / Besprechung mit den Toten. Einige im Norden gepflegte Weihnachtsbräuche haben ihren Ursprung in dem Julfest – z.B. das Verbrennen des Julblockes am Herdfeuer oder das zauberkräftige Julbrot. In Schweden gibt es heute noch den Julklapp, ein Geschenk das heimlich vorbereitet und anschließend mit einem lautem Schrei in die Stube geworfen wird. Während der Jultage wurden auch die Juleide ( Eidsbruderschaften, Gemeinschaftsbindungen und Militärische Bündnisse) neu geschworen, damit sie auch im neuen Jahr Bestand hatten. Im Allgemeinen wurden Frey und Odin sehr verehrt. Der letzte Tag des Julfestes jedoch war der Frigg oder Freyja gewidmet.
Diese beiden wichtigen Daten im Jahr geht man seit Ur-Zeiten mit den sogenannten Sonnenwendfeiern an. Die Sonnenwendfeier gilt heute vor allem als altgermanisches Volksfest, da sie in Mitteleuropa bis zur Neuzeit sehr beliebt war. Neben den Germanen gelten auch die Kelten und Slawen als eifrige Sonnenwendfeierer. Im Laufe der Christianisierung Europas wurden die Kulte um die Sonnenwende von kirchlicher Seite bekämpft und verboten.
Doch der Sonnenwendkult war im Bewusstsein der Menschen so stark verankert, dass man ihn nicht auslöschen konnte. Deshalb drückte die Kirche der Sonnenwendfeier einen christlichen Stempel auf. Ab dem 12./13. Jahrhundert wurde das Fest Johannis des Täufers auf die Sommersonnenwende gelegt und in das Johannisfest umbenannt.
Der mit der Sommersonnenwende verbundene Brauch des Sonnenfeuers wurde zum Johannisfeuer. Auch für die Wintersonnenwende wusste die Kirche ein Ersatz zu finden. So wurde aus dem germanischen Julfest das christliche Weihnachtsfest mit dem kleinen Jesus in der Krippe. Diese Idee kam den Kirchenfürsten um das 4. Jahrhundert.
Das germanische Jul war also am Tag der Wintersonnenwende.
http://www.berel-am-ries.de/seiten/Chron...ische-feste.htm
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Erstaunlicherweise gefällt mir dieser Ordner ganz gut, ihr wisst ja, was ich von diesem Weihnachtsdingens halte. Also brauche ich wohl keine Sprinkleranlage installieren, falls der Kitschomat in Flammen aufgehen sollte, das beruhigt mich..
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Wir wissen um deine Weihnachtsallergie, Unke. Du bist nicht der einzig Betroffene. Ich habe mich längst arrangiert, die christliche Note hinauskatapultiert und erfreue mich meiner Familie, der Sonnenwende und der Kerzenlichtstimmung, mit der wir dem frühen Dunkel begegnen.
Vorsicht, Unke, jetzt wird's niedlich!
Twas The Night Before Cristmas (1823)
von Clement Clarke Moore
bzw. Henry Livingston Jr. (wurde bis heute nicht einwandfrei geklärt)
https://www.youtube.com/watch?v=NF6gMctT3XI
freie Übersetzung von Erich Kästner (1947)
https://www.youtube.com/watch?v=kRaDIpF8uxE Kästner
Als der Nikolaus kam
In der Nacht vor dem Christfest, da regte im Haus
sich niemand und nichts, nicht mal eine Maus.
Die Strümpfe, die hingen paarweis am Kamin
und warteten drauf, daß Sankt Niklas erschien.
Die Kinder lagen gekuschelt im Bett
und träumten vom Äpfel- und Nüsseballett.
Die Mutter schlief tief, und auch ich schlief brav,
wie die Murmeltiere im Winterschlaf,
als draußen vorm Hause ein Lärm losbrach,
daß ich aufsprang und dachte: Siehst rasch einmal nach!
Ich rannte zum Fenster und, fast noch im Lauf,
stieß ich die knarrenden Läden auf.
Es hatte geschneit, und der Mondschein lag
so silbern auf allem, als sei's heller Tag.
Acht winzige Renntierchen kamen gerannt,
vor einen ganz, ganz kleinen Schlitten gespannt!
Auf dem Bock saß ein Kutscher, so alt und so klein,
daß ich wußte, das kann nur der Nikolaus sein!
Die Renntiere kamen daher wie der Wind,
und der Alte, der pfiff, und er rief laut: "Geschwind!
Renn, Renner! Tanz, Tänzer! Flieg, fliegende Hitz'!
Hui, Sternschnupp'! Hui, Liebling! Hui, Donner und Blitz!
Die Veranda hinauf und die Hauswand hinan!
Immer fort mit euch! Fort mit euch! Hui, mein Gespann!"
Wie das Laub, das der Herbststurm die Straßen lang fegt
und, steht was im Weg, in den Himmel hoch trägt,
so trug es den Schlitten hin auf unser Haus
samt dem Spielzeug und samt dem Sankt Nikolaus!
Kaum war das geschehen, vernahm ich schon schwach
das Stampfen der zierlichen Hufe vom Dach.
Dann wollt' ich die Fensterläden zuzieh'n,
da plumpste der Nikolaus in den Kamin!
Sein Rock war aus Pelzwerk, vom Kopf bis zum Fuß.
Jetzt klebte er freilich voll Asche und Ruß.
Sein Bündel trug Nikolaus huckepack,
so wie die Hausierer bei uns ihren Sack.
Zwei Grübchen, wie lustig! Wie blitzte sein Blick!
Die Bäckchen zartrosa, die Nas' rot und dick!
Der Bart war schneeweiß, und der drollige Mund
sah aus wie gemalt, so klein und halbrund.
Im Munde, da qualmte ein Pfeifenkopf,
und der Rauch, der umwand wie ein Kranz seinen Schopf.
--- [Kästner apparently chose not... --
--- ...to translate these two lines.] --
Ich lachte hell, wie er so vor mir stand,
ein rundlicher Zwerg aus dem Elfenland.
Er schaute mich an und schnitt ein Gesicht,
als wollte er sagen: "Nun, fürchte dich nicht!"
Das Spielzeug stopfte er, eifrig und stumm,
in die Strümpfe, war fertig, drehte sich um,
hob den Finger zur Nase, nickte mir zu,
kroch in den Kamin und war fort im Nu!
In den Schlitten sprang er und pfiff dem Gespann,
da flogen sie schon über Täler und Tann.
Doch ich hört' ihn noch rufen, von fern klang es sacht:
"Frohe Weihnachten allen, - und allen gut' Nacht!"
http://german.about.com/od/christmas/fl/...e-Christmas.htm
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