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RE: Der Tag, an dem das verschwand

#1 von Sirius , 02.12.2016 13:07

Der Tag, an dem das verschwand

Am Tag, an dem das verschwand,
da war die uft vo Kagen.
Den Dichtern, ach, verschug es gatt
ihr Singen und ihr Sagen.

Nun gut. Sie haben sich gefasst.
Man sieht sie wieder schreiben.
Jedoch:
Soang das nicht wiederkehrt
muss aes Fickwerk beiben.

Robert Gernhardt


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RE: Der Tag, an dem das verschwand

#2 von scrabblix , 02.12.2016 17:46

Herr Kause hat das gegessen

Herr Kause hat das gegessen
es hat ihm gut geschmeckt
doch Stuhlgang kann e nun vegessen
weils que im Dame steckt.


Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.

 
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RE: Der Tag, an dem das verschwand

#3 von Sirius , 14.12.2016 00:18

Diebstahl

Durch Spanien schlich ein kleiner Dieb.
Sein Plan war äußerst kess:
Weil Spanien ihn ins Elend trieb,
stahl er dem Land das „S“.
Dann floh er, dieser kleine Tor;
das kam mir ziemlich panisch vor.

Sebastian Locke


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RE: Der Tag, an dem das verschwand

#4 von Sirius , 28.11.2017 00:14

Abzählvers

1234567 –
Da kommt Churchill angetrieben
Mit dem Nachttopf unterm Arm
Achtung Achtung Gasalarm
Und der Papa rast in Keller
Und die Mama noch viel schneller
Und die Oma mit Bedacht
hat den Pisspott mitgebracht.

aus „Über das Unvermögen“

Hinter einer Lokosmauer
Saß der Doktor Adenauer
Hatte kein Papier
Raus mit dir

aus „Über das Unvermögen“


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RE: Der Tag, an dem das verschwand

#5 von weegee , 28.11.2017 10:20

1234567 – Da kommt Churchill angetrieben...
aus „Über das Unvermögen“

Hinter einer Lokosmauer...
aus „Über das Unvermögen“

Lieber Sirius - von wem ist das? Oder ist das Volksmund?
Kannst Du mir hierzu ein Buch nennen?

LG

Jörn


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RE: Der Tag, an dem das verschwand

#6 von Sirius , 28.11.2017 12:36

Hallo weegee,

ich hab es falsch zitiert. Korrekt heißt die Qellenangabe „Über das Volksvermögen“. Das wiederum ist von Peter Rühmkopf (Hamburg 1967). Dieser hatte, ebenso wie Ernest Bornemann in „Unsere Kinder im Spiegel ihrer Lieder, Reime, Verse und Rätsel“ (1974) die „schmutzigen“ Kinderverse gesammelt, auch zotige Stilbrüche.
Ich selbst fand die Abzählreime mit der Quellenangabe in dem Buch „Drüben am Walde kängt ein Guruh“ (Unsinn-Verse, Heyne-Verlag, 1985).
Ich liebe diese Bücher, von denen ich eine ganze Reihe habe.
Mit Kinderversen makaberer Art aus heutiger Zeit beschäftigt sich Anke Kuhl in dem Buch "Alle Kinder. Ein ABC der Schadenfreude":
"Alle Kinder fahren mit dem Bus. Außer Gunther – der liegt drunter." oder "Alle Kinder gehen zum Friedhof. Außer Hagen – der wird getragen"

Wir haben hier übrigens in Klassisch auch so einen Faden.
Dankeschön für dein Interesse, weegee.

Sirius


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RE: Der Tag, an dem das verschwand

#7 von weegee , 28.11.2017 14:41

Dank Dir, Sirius!


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