In der Ursuppe der Menschenliebe

Paul Austers «4321» ist ein faszinierendes Ungetüm von einem Roman. Sein Protagonist erlebt darin gleich vier verschiedene Lebenswege.
Da warens nur noch drei. Auf Seite 275 von Paul Austers Opus maximum «4321» verliert die erste von vier Archie-­Figuren ihr Leben: Der 13-jährige Junge verbringt den Sommer 1960 in einem Sport-und-Spiele-Camp, wo er den Glauben an jede Religion verliert und dafür den an die ­Literatur festigt. In einer Art orgiastischem Taumel stürzt er sich eines Morgens hinaus aus der Hütte, hinein in ein Gewitter: Es ist, als habe er in einem prometheusschen Furor seine Sterblichkeit vergessen. Doch Zeus ist umgehend zur Stelle, und ein herabfallender Ast erschlägt Archie. «Und der Donner hörte nicht auf zu donnern, und von einem Ende der Welt zum anderen schwiegen die Götter.»

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http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buech.../story/28002456