Der Offenbacher Klinik-Skandal
2010 eröffnet Offenbach sein neues Klinikum, die Baukosten werden auf 140 Millionen Euro kalkuliert. 2013 verkauft es die Stadt für 1 Euro an den Krankenhauskonzern Sana. Der Schaden für Stadt und Land: mehr als 435 Millionen Euro. Wie konnte das passieren? Ein Lehrstück darüber, wem eine Privatisierung tatsächlich nützt.
Auszug: .. Heute, fast vier Jahre später, steht fest: Es ist ein schlechter Deal, womöglich das mieseste Geschäft, das Offenbach je gemacht hat. Stadt und Land haben durch den Verkauf mindestens 435 Millionen Euro verloren. Das Land Hessen gab 50 Millionen Euro und die Stadt Offenbach 385 Millionen Euro. Auf diese Summe kommt jedenfalls der Landesrechnungshof Hessen in einem internen Bericht, der dem Recherchenetzwerk „correctiv.org“, mit dem unsere Zeitung kooperiert, exklusiv vorliegt..
„Profiteur des Deals ist die Sana Kliniken AG, der drittgrößte Krankenhauskonzern in Deutschland, der bundesweit 48 Kliniken betreibt. Mehr Krankenhäuser besitzen nur noch Helios und Asklepios. Für Sana ist das Klinikum Offenbach ein Schnäppchen: Die Stadt übernimmt die Schulden in Höhe von rund 218 Millionen Euro, erlässt die Gewerbesteuer und überlässt Sana das hochmoderne Krankenhaus mit dem beheizbaren Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach zum Preis von 1 Euro.“
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http://www.fnp.de/nachrichten/politik/De...;art673,2494034
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