Man kennt so manchen, den man gar nicht mag.
Dann fragt man sich, wie war denn der als Kind?
Und wenn man in sich sucht und sich besinnt,
ist klar: Der ist von einem andern Schlag.

Und man beschließt: Dem gehst du aus dem Weg.
Der hat mit dir verdammt doch nichts zu tun.
Ist der denn mehr als nur ein dummes Huhn?
Wo dir der Kopf sitzt, hat der bloß ein Leck!

Wie der dich ansieht! Was denkt der sich dabei?
Mit dem hat keiner Murmeln einst gespielt.
Na klar, du hast‘s von Anfang an gefühlt,
dass dem was fehlt. Der ist ein Kuckucksei!

Erklären kann man’s nicht. Man weiß es nur:
Der hat zu tun mit seinem Über-Ich.
Vielleicht auch einem kleinen Sonnenstich?
Der arme Mensch, ein Opfer der Dressur.

Leider muss man jeden so nehmen, wei er ist, selbst mich, mit dem ich auch nicht so kann.
Und die Macken der anderen machen mir nichts aus, dann merkt man meine nicht so.
Aber dann bleiben noch die ganzen Unsympathischen. die Arroganten und meist beliebten Arschlöcher, die Egoisten und all jene, mit denen man einfach nicht kann.
Irgendwie kommen sie alle in deinem Gedicht vor. Hast du schön beschrieben, Angelika!

Sirius

Hallo Angelika,

ich versuche es wie Sirius zu halten und die Menschen grundsätzlich zu akzeptieren, mit all ihren Eigenheiten. Allzu schnell wird ein Außenseiter zum Opfer der Meute erkoren, weil er anders ist als die anderen. Und wenn er sich verzweifelt wehrt, wird er als dumm oder gar verrückt abgestempelt.

Vielleicht ist dein Text ironisch gemeint.

Aber warum ist dieser Mensch "ein Opfer der Dressur"?

In einer Zeile in deinem ansonsten flüssig geschriebenen Text hakt es:

Wie der dich ansieht! Was denkt der sich dabei?

Würdest du schreiben

Er sieht dich an, was denkt er sich dabei?

oder so ähnlich, würde die Metrik wieder stimmen.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny