Tja, da habe ich Euch schon in der Überschrift belogen. In diesem Beitrag geht es gar nicht um meine neue Mitbewohnerin, die Küchenmaus. Und das Lügen setzt sich fort, das haben Lügen naturgemäß so an sich: Es geht nämlich um nichts Geringeres als um mich! Mich, den sozialen Antipoden, den Kulturflüchtling, das archaische Relikt aus vergangenen Zeiten, als diese noch nicht vergangen waren: Ich lese keine Zeitungen, glotze keine Glotze, trinke keinen Alkohol, interessiere mich nicht für Fußball oder Autos. Mit meiner Kleidung gebe ich keine modischen Statements ab. Meine Haare wachsen so wie sie wollen. Familienleben vermisse ich nicht, als autodidaktischer Egoist ist mir Familie meistens nur eine ermüdende Belastung gewesen, die mich mir entfremdete. Ich verstehe auch die Leute nicht, welche behaupten, ihre Familie würde ihnen Halt geben und ohne diese hätten sie irgendwas gaaaanz Wichtiges nicht geschafft. Was ich an Wichtigem schaffte, schaffte ich TROTZ Familienleben.

Mir fällt da immer wieder Lou Reds 'Busload of faith' ein:

You can't depend on your family
you can't depend on your friends
You can't depend on a beginning
you can't depend on an end

You can't depend on intelligence
ooohhh, you can't depend on God
You can only depend on one thing
you need a busload of faith to get by, watch, baby

You can depend on the worst always happening ...

Ich lebe eher neben Eurer Wirklichkeit. Dadurch sehe ich die Dinge mit mehr Abstand, womöglich sogar klarer, doch wer will das quanti-qualifizieren? Ich nicht. Ich habe zu mir selber nur wenig Abstand, bin beteiligt und nicht objektiv, was schon wieder gelogen ist, weil ich irgendwo tief innen felsenfest davon überzeugt bin, etwas Besonderes zu sein. Ganz sachlich!

Ich glaube fast, das geht allen so, doch im Gegensatz zu denen liege ich mit meiner Einschätzung richtig.

Auch das hat seinen Preis, selbst wenn man zu spät erkennt, in welche Währung die Rechnungen kommen. Ich BINS was ich BINS!, würde Popeje nun dazu sagen.

Das hat schon seine Gründe, wenn ich so bin, wie ich bin. Kleine Verletzungen an der Seele, spontan fähig im entscheidenden Moment genau das Verkehrte zu tun, charmant, gedankenlos, unverantwortlich, schnell beleidigt, zu Höhenflügen fähig, aber auch zu Abstürzen, neben denen der des Zeppelins Hindenburg wie von einem Anfänger anmutet – also, wenn ich schon, … , dann aber auch richtig und voll übertrieben.

So. Und nun zur Wahrheit: Mini (Boris?) pokert gerne und mogelt dabei. Ganz Ehrlich.

Das ist ja eine Überraschung, dass du auch mal von dir berichtest, Kalr-Ludwig.
Aber machen wir das nicht alle? Genau. Und das ist ja auch gut so.
Und schnell beleidigt bist du gar nicht, jedenfalls lässt du dir hier nichts anmerken, wenn ich dich mal ärgere.
Und natürlich bist du etwas Besonderes. Eigentlich ist ein jeder (irgendwie) etwas Besonders, nur in der Masse ziemlich bekloppt und nicht zu ertragen.
Boris Karlow klingt auch viel besser als Frankenstein. Ich hab mir 2000 Ratten bestellt, die setze ich hier im AfD-Viertel aus.

Liebe Grüße dir. Mikrofilm abgeschickt.

Sirius

Herrlich, ihr zwei.
Ich lese eure, mit Humor und Satire gespickten Beiträge immer wieder gerne!
Hier möchte ich auch mal danke sagen...

Jonny