Busreise durch Finnland - suuuuper, Sirius. An irgendein anderes Werk erinnert mich das...

LG

Jörn

Ja, an dies:

Reeperbahn Reeperbahn Reeperbahn
Reeperbahn Reeperbahn Reeperbahn
Reeperbahn Reeperbahn Reeperbahn
Fisch
Reeperbahn Reeperbahn Reeperbahn
Reeperbahn Reeperbahn Reeperbahn
Reeperbahn Reeperbahn Reeperbahn

Sirius

Als ich nach Hause kam

Als ich nach Hause kam,
traf ich einen Matrosen in meinem Zimmer,
der mit einem Kahn auf dem Schrank gelandet war
und sich bemühte, herunterzukommen –
den Grund seiens Hierseins konnte er nicht erklären.

Gestern überraschte ich eine Ziegenherde,
die die Zotteln meiner Teppiche anfraß,
vorgestern einen Chinesen,
der meine Garderoben anprobierte und vorgab,
die Treppe nicht gefunden zu haben.

Wenn morgen ein Kranichzug ins Fenster fliegt,
dann ist das nicht seltsamer, als wenn übermorgen
ein Elefant kommt und mich bittet, ihn abzuwaschen.
Ähnliches wiederholt sich in den Nächten
Ich werde das Zimmer aufgeben.

Christoph Meckel

Im Bremer Übergangszoo kamen in der letzten Nacht erstmals lebende Schnürsenkel zur Welt. Die Zooleitung hofft stark, dass es auch das letzte Mal bleiben wird.

Einen neu gezüchteten Bierdackel stellte der Hundezwinger Zobel der Öffentlichkeit vor. Das Tier gilt als ziemlich treu und reichlich durstig und ist so flach, dass auf ihm abgestellte Biere fast gar nicht umkippen.

Vierundzwanzig Berliner Ferien-Inder verleben zurzeit unbeschwerte Urlaubstag in Clausthal-Zellerfeld. Kommentar des Gästesprechers Rabindranath Ledikke: „ O Mann, ick padme vielleicht ein hum!“
Schön, dass junge Menschen heute noch so denken

Robert Gernhardt

Kurz und uninteressant

Im Pokal-Endspiel Piloten gegen Ko-Piloten auf dem Flughafen Wahn spendierte der Schiedsrichter kurz vor Toresschluss einen handverwirkten Elfmeter zugunsten der Goldgräberfürsorge. Der amtierende Obermagier im Tower annulierte den Willkürpfiff per Einschreiben und verwandelte den Strafstoß eigenmächtig in einen sommersprossigen Lausbuben, der zur Bewährung in der Antarktis ausgesetzt werden soll.

Rudolf Kunz

Ein straffällig gewordener Elfmeter, vom Schiedsrichter in der Umkleidekabine wegen Handspiels am Mann verhängt, wurde zur Bewährung zusammen mit zwei langen Ecken in der VIP-Lounge ausgesetzt, worauf unter Protest das eigens von den Molukken eingeflogene Blasorchester von der Manndeckung in der Halbzeit absah.

Sirius

Herrlich, Sirius!

Danke Jonny! Es freut mich, dass du überall liest. Das ist toll!

Sirius

Prosa für Rosa

Oh, meine Geliebte, du bist fern von mir,
mein Herz ist ein einziger Trümmerhaufen.
Nun werde ich Schrotthändler.

Christa Billmeier-Uthmann

Seitdem du mich verlassen hast

Seitdem du mich verlassen hast
schlafe ich im Kühlschrank,
bade ich im Toilettenkasten,
rasiere mich mit meiner Zahnbürste,
bezahle ich mit Monopoly-Geld,
spiele ich mit Mottenkugeln Billiard,
trinke ich meine Tränen.

Seitdem du mich verlassen hast,
bin ich verrückt.

Gert Nieke

Mitleidige Frage

Ich bitte sehr:
Wenn Flöhe husten –
hört das wer?

Rudi Strahl

Kaum gewiss, dass ich wusste,
was die anderen wussten,
war ich mir nicht sicher,
ob die anderen überhaupt was wussten.

Denn wenn die anderen gar nicht wussten,
und ich wusste das, was die anderen wussten,
dann wusste ich ja praktisch nichts.

Und wenn ich nichts wusste,
würden die anderen sich bepissen,
weil ich ja praktisch
genau so doof war wie sie.

Sirius

Der alte Marabu

(Eine dunkle Geschichte)

Im Schneegebirge Hindukuh
Da sitzt ein alter Marabu
Auf einem Fels von Nagelfluh
Und drückt das rechte Auge zu.

Weshalb wohl, fragst du, Leser, nu,
Weshalb wohl sitzt der Marabu
Im Schneegebirge Hindukuh
Und drückt das rechte Auge zu?

Hab Dank, o lieber Leser, du
Für dein Intress am Marabu.

Edwin Bormann

Ein Wiesel
saß auf einem Kiesel
inmitten Bachgeriesel.

Wißt ihr,
weshalb?

Das Mondkalb
verriet es mir
im Stillen:

Das raffinierte
Tier
tats um des Reimes willen.

Christian Morgenstern

Grad aus dem Wirtshaus

Grad aus dem Wirtshaus komm ich heraus;
Straße, wie wunderlich siehst du mir aus.
Rechter Hand, linker Hand, beides vertauscht;
Straße, ich merke wohl, du bist berauscht.
Was für ein schief Gesicht, Mond, machst denn du?
Ein Auge hat er auf, eins hat er zu;
du wirst betrunken sein, das ich ich hell;
schäme dich, schäme dich, alter Gesell!
Und die Laternen erst, was muss ich sehn! –
die können alle nicht grade mehr stehn;
Wackeln und Fackeln die Kreuz und die Quer;
scheinen betrunken mir allesamt schwer.
Alles im Sturme rings, großes und klein;
wag ich darunter mich nüchtern allein?
Das scheint bedenklich mir, ein Wagestück;
da geh ich lieber ins Wirtshaus zurück.

Heinrich von Mühler

Eine wilde Horde von Aushilfsbischöfen versetzte die Bevölkerung des Westerwaldes am letzten Wochenende wieder in Berührungsangst und Heuschrecken. Dabei bekam auch unser Stammleser Wolz, den wir an dieser Stelle herzlich grüßen wollen, einen Tritt vors Schambein.


Nicht ohne Fohlen blieb ein zärtliches Beisaammensein von Stute Halla und Hengst Berto. Stolz präsentierte die Mutter dieser Tage ihr fuchsrotes Folgen, das auf den Namen „Siemirunauffällig“ getauft wurde.

Robert Gernhardt