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RE: Digitalisierung mit der Taschenlampe

#1 von Sirius , 13.09.2017 00:25

Digitalisierung mit der Taschenlampe

Die Bedienung der neuen Stromzähler wird viele Stromkunden entsetzen
Die Einbaupflicht für digitale Stromzähler (Smart Meter) wirft ihre Schatten voraus. Die ersten Energieversorger und Stadtwerke informieren ihre Kunden über die Neuerung. So geben die Stadtwerke Velbert in dieser Woche bekannt, dass ab November 2017 die Stromzähler ihrer Kunden ausgetauscht werden. Die meisten Haushalte (ca. 89%) verbrauchen weniger als 6000 kWh/a und werden mit einer so genannten „modernen Messeinrichtung“ versorgt. Viele Stromkunden werden von dieser Einrichtung jedoch enttäuscht sein, denn ein Vorteil ist kaum erkennbar: Die Geräte sind nicht vernetzt und werden wie bisher einmal pro Jahr von einem Mitarbeiter der Stadtwerke abgelesen. Es entstehen jedoch Mehrkosten von 20 Euro jährlich für den Messstellenbetrieb. Als Gegenleistung erhalten die Kunden „einen besseren Überblick über ihren Stromverbrauch und so die Möglichkeit zu energiesparendem Verhalten“, lässt sich der Stadtwerke-Projektverantwortliche Michael Diermann zitieren. Die Kunden können auch wie früher das Display selbst ablesen.

Weiterlesen:

https://scilogs.spektrum.de/datentyp/dig...r-taschenlampe/

Da kriegen die meisten Haushalte (die, die weniger als 6000 kWh/a verbrauchen) bald einen neuen Stromzähler. Der ist dann digital. Neue Funktionen hat der auch: Man kann das Display ablesen! Für dieses Privileg zahlt man dann pro Jahr 20 € Gebühren.
Das muss aber ein besonders komfortabel abzulesendes Display sein, denkt ihr euch jetzt sicher! Und ihr habt völlig Recht! Da kommen modernste Technologien zum Einsatz! Eine PIN zum Beispiel! Die wird den Kunden per Post zugeschickt. Und was macht man mit der?
Die Geräte verfügen über ein zweizeiliges Display, jedoch über keine Tastatur oder andere Eingabeeinheiten mit Ausnahme eines Lichtsensors.
Der eine oder andere wird schon ahnen, wo die Reise gleich hingeht…
Die PIN-Eingabe wird mit Zweimal-kurz-Anleuchten gestartet, dann werden die vier Ziffern einzeln durch erneutes Anleuchten vorgezählt, für eine 9 wird also neunmal mit der Taschenlampe auf den Sensor geleuchtet, aber bitte nur kurz, denn Fehleingaben führen zum Neustart des gesamten Vorgangs.
Der eine oder andere wird sich jetzt fragen: Warte mal, wenn Fehleingaben zum Abbruch führen, und man durch "Klicken" (Wie in den 1970er Jahren beim Telefon! Da konnte man durch besonders schnelles Auflegen und Abnehmen des Hörers wählen!) wählt, woher weiß der dann, wann die nächste Ziffer kommt? Das ist nicht trivial, denn die sind ja nicht so schlau und verwenden Morsecode, wo man nur 5 Symbole für jede Ziffer braucht. Nein. Morsecode ist zu Scifi für die digitalen Stromzähler! Auf die Gefahr hin, dass die Antwort die Bevölkerung verunsichern könnte:
Nach Eingabe einer Ziffer wird drei Sekunden gewartet, dann kommt die nächste Ziffer dran.
Und nein, das ist nicht The Onion, nicht der 1. April und nicht der Postillon.
Gut, der eine oder andere Zyniker unter euch wird sich jetzt denken: Hey, wenn das so umständlich ist, die PIN einzugeben, dann muss man da ja auch keinen Schutz gegen Durchprobieren einbauen. Das sehen die Stadtwerke übrigens genau so!
Die PIN kann jedoch nicht geändert, dafür aber beliebig oft ausprobiert werden, was ihren Nutzen zweifelhaft erscheinen lässt.
Und wie immer kann man nicht recht rausfinden, wer da die geistig Behinderten sind, die sich sowas einfallen lassen. Wichtig sind ja nur die Gebühren, die hat man erstmal im Sack.


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Sirius
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