Dass Mephisto nicht nur des Pudels Kern darstellt, sollte allen Faustlesern bekannt sein. Er ist zusätzlich und hoffentlich bekanntermaßen der Geist, der das Böse will, doch das Gute schafft und außerdem stets verneint.
Als Dämon ist er natürlich nicht an die Gesetze der Kausalität gebunden. Wenn er hier auf Erden den ein oder anderen Gedankenschürfer durcheinander gebracht hat, düst er gerne durch das All, lässt Planeten aufeinander krachen, schmeißt Sonnen in Schwarze Löcher, kurz, er haut kräftig auf den Putz.
Und der Geist des Wahren, Schönen, Guten sieht es mit Wohlgefallen, denn explodierende Sterne sind unabdingbar für die allgemeine Evolution, damit überhaupt Leben passiert und leider auch ausreichend Intelligenz um gekonnt blöde zu sein.
In Versform
Pudels Kern – Mephistos Macht!
Ein Geist, der stets verneint,
der Böse will und Gutes schafft,
und dem Suchenden erscheint.
Als Geist muss er nicht logisch sein.
Er folgt anderen Gesetzen.
Doch als Faust, samt Engelein,
gen Himmel stieg, – da flogen Fetzen!
Er wütete. Er wurd' zum Rächer,
ließ komplett die Hemmung fall'n.
Schmiss Sonnen wild in schwarze Löcher,
ließ Sterne auf einender knall'n.
Der Geist des Wahren, Schönen, Guten
lachte leise vor sich hin.
So, wie wir schon lang vermuten:
Irgendwie, ganz ohne Sinn.
Zum Beten ist es eh zu spät
Es hilft nicht einmal mehr laut schrei'n:
Damit was richtig Gut! entsteht
muss es erst ganz Übel sein.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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