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RE: Das Streben ohne Ehrgeiz

#1 von Karl Ludwig , 28.10.2017 21:24

Die Überschrift schon ist so dichotomisch wie ein Schwimmer, der Medaillen erringt, nach dem gewonnenen letzten Platz stehenden Fußes und mit Hilfe eines herrenlosen Damenfahrrades flieht, um das Sportkomitee, welches in dieser Nacht tagt, mit einem bedrohlichen W-Lan Kabel und einer geschwungenen Holzeisenbahn zu zwingen, freiwillig eine Damenmannschaft zu gründen. Aber ein blinder Seher überzeugt ihn dass es Daheim viel schöner sei als Zuhause (der Schwimmer besaß eine Doppelhaushälfte). Die Glatzköpfigen Komiteemitglieder kriegten sich auch so in die Haare.

Der Schwimmer war übrigens ein eingefleischte Vegetarier.

Deutsche Sprache ist teilweise echt lustig.


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RE: Das Streben ohne Ehrgeiz

#2 von Eris_Ado , 29.10.2017 13:11

Ich habe "Sterben ohne Ehrgeiz" gelesen. In der Ruhe liegt die Kraft. Man muss ja nicht immer der Erste sein.

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RE: Das Streben ohne Ehrgeiz

#3 von Karl Ludwig , 29.10.2017 14:18

Hm. Sterben ohne Ehrgeiz? Viele Leute sterben doch frühzeitig an zu viel Ehrgeiz. Umkehrschluss: Ohne Ehrgeiz lebt's sich länger.

Die Beispiele im Eingangstext sind dem Internet entnommen und ich habe sie nur lose zu einer dämlichen Geschichte an einander gepappt.

Aber von mir stammt der Spruch: 'Ein dummer Weiser'! Jawollja! So jemand nämlich ist der Protagonist im nun folgenden Text. Klar? Keinesfalls hat dieser Looser etwas mit dem Autor gemein, genau so wenig wie Musil nicht keine Eigenschaften hatte. Es ist, ist es nicht?

Zuvörderst: Ehrgeiz kommt von êre (Ehre) und gite (Gier), und zum ersten Mal ist sich Target Fin (So nennt sich mein Held) da mit den Kirchen einig, die den Ehrgeiz für die zentrale Ursache allen Unglücks und Unfriedens auf Erden halten. So in der Tonart: Gott sieht es aber gar nicht gerne, wenn jemand nach oben strebt, - das bringt die menschengemachte Ordnung durcheinander. Bete! Zahle! Lass Dich in dummen Kriegen töten, gehorche! Und natürlich sollst Du ständig ein schlechtes Gewissen haben, fürwahr, bei allem, was irgendwie Spaß macht, denn dein schlechtes Gewissen ist die Basis unserer Macht!

Target Fin hatte sich nie so richtig für diesen heiligen Augustinus interessieren können. Spätestens als er lesen musste: 'Wer nicht arbeiten will, soll nicht essen', war der Typ für ihn abgehakt. Er kam gar nicht bis zu der Stelle, wo es hieß: 'Dann der Ehrgeiz – er trachtet einzig nach Prestige und Ansehen, während doch Gott, und zwar ER allein, es ist, dem Ehre gebührt und Ruhm in Ewigkeit'. Aber selbst wenn Target diesen Spruch gekannt hätte, wäre er kein großer Fan von Augustinus geworden. Gott bat doch ostentativ-dezidiert extra darum und in Granit gemeißelt, sich kein vorschnelles Bild von ihm zu machen. Aber hatte jemand wirklich kapiert, was damit gemeint war? Nö! Statt dessen statteten ihn seine Verweser mit menschlichen Eigenschaften aus, wie äußerst destruktivem Zorn, falls die Menschen es wagen sollten sich menschlich benehmen.

Da kommt man doch sofort ins Grübeln. Warum nur sollte ein Gott die Menschen mit Neugier ausstatten, dann einen Obstbaum in ihrer Nähe aufstellen und mit dem Hinweis versehen: Wer diese Früchte isst, wird ganz schlau. So würden sich doch nur Leute benehmen, die einen Gegner fertig machen wollen.

Nö-nö. Auch der Schweiß im Angesicht, wenn man ein Sandwich verzehrt, ist eine unzeitgemäße Forderung. Total unmodern. Und unhygienisch obendrein.

Target kennt genügend unzufriedene Hampelmänner/-frauen, die an den Strippen vom Kirche, Staat, Arbeitsplatz, Familie und allen möglichen Ansprüchen hängen, als dass ihn solche Sekundärtugenden wie Fleiß und Ehrgeiz großartig reizen könnten. Das Prinzip von Leistung hatte er schnell durchschaut: Es ist nie genug! Und Ehrgeiz macht außerdem verbissen.

Aber die Leute haben treudoof und mit Mentalschalter auf 'Off! zugehört, als sie das Hirn windschnittig gebürstet bekamen – Target selber war nicht fähig, ritualisierte Lügen zu praktizieren, er musste allerdings laut über den Humor von dem da oben lachen, als er einer Zeitung entnahm, dass 89 Menschen starben, weil ein wohl gezielter Blitz ihre Kirche traf. Target, das gehört sich nicht. (Der Wortwart)

Also zusammengefasst: Target hatte vor, so ganz nebenbei, hinter allen populistischen Schwachsinnserklärungen bzgl. dem Wunder der Existenz, wie rein zufällig, über die Lösungen zu stolpern, wenn er nur nicht die Kanäle mit dummen Gedanken der anderen verstopft. Also bloß keinen Ehrgeiz zeigen. Nicht bemüht sein es den anderen Recht zu machen, die in ihrer Zirkellogik durchdrehen und es noch nicht einmal merken.

'Arbeiten kann tödlich sein und fügt ihrer Umwelt erheblichen Schaden zu', sollte jedem Stellenangebot als Aufkleber beigefügt werden.

Ach Target, irgendwie bist Du mir sympathisch, vielleicht sogar doch etwas ähnlich. Aber zu Ende gedacht sieht anders aus. (Der Autor)


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