Der Mann als Tier - "Es passiert überall"
Sozialpsychologe Rolf Pohl über sexsüchtige Alphatypen, Macht und die Frage, warum der Missbrauch so tief in der Gesellschaft verwurzelt ist.
Herr Pohl, im Harvey-Weinstein-Skandal wird die Liste der sexuell missbrauchten Frauen täglich länger. Hat Sie das Ausmaß überrascht?
Es erschreckt mich, aber es verwundert mich nicht. Neben dem Ausmaß erschreckt mich vor allem die unglaublich lange Zeit, in der diese Übergriffe gedeckt wurden. Aber genau das gehört zum Gesamtsystem dazu. In Arbeitsbereichen, in denen männliche Dominanz herrscht, ist sexuelle Belästigung weit verbreitet.
Die Einträge in den sozialen Netzwerken unter dem Stichwort "Me-Too" zeigen, dass es überall in der Gesellschaft passiert. Aber es gibt natürlich bestimmte Arbeitsfelder, wo extreme Abhängigkeiten existieren. Wenn es um den Start einer Karriere geht ...
... und für Schauspielerinnen ist auch das Aussehen Kapital ...
... ja, da herrschen auch bestimmte Vorstellungen von Weiblichkeit. Männer, die über solche Karrieren entscheiden, können das stark ausnutzen. Ein uraltes Relikt: Die Männer haben Macht, die Frauen sind Beute. Wie bei Silvio Berlusconi oder Dominique Strauss-Kahn.
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https://www.stern.de/gesundheit/psycholo...er-7684524.html
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