Bodo Kirchhoff: Seit er sein Leben mit einem Tier teilt
Was bei anderen schnell peinlich klingt oder hölzern, wird bei Bodo Kirchhoff bravourös zu Geschichten. Sein neues Buch heißt "Seit er sein Leben mit einem Tier teilt".
von Jürgen Deppe
Er ist angerichtet: Ein neuer "Kirchhoff" ist servierfertig! Handlungsort ist der Gardasee, wo Kirchhoff selbst ein Haus besitzt und er auch zuvor schon Romane hat spielen lassen. "Ich kenne diese Landschaft sehr gut und deshalb schreibe ich über sie", so Kirchhoff. "Aber das ist nicht das Entscheidende. Das Entscheidende ist, dass man die Empfindungen, von denen man erzählt, kennt."
Die Empfindungen, die Kirchhoff kennt, sind die seiner Hauptfigur Louis Arthur Schongauer. Die Figur ist Kirchhoff sehr ähnlich: Er ist Künstler wie Kirchhoff, ebenfalls Hundeliebhaber, ebenfalls 75 - zumindest fast: "Ich setze mich immer sehr stark mit der Gegenwart meines Alters oder mit dem Alter der Menschen, die mir nahestehen, auseinander. Und bei Schongauer ist es fast identisch. Das ist das, was mir am allernächsten ist, wo ich, glaube ich, auch am meisten drüber weiß. Man soll überhaupt nur über Dinge schreiben, über die man etwas weiß."
Bliebe noch die Handlung: Und die ist wieder typisch kirchhoff’sch! Eine junge Reisebloggerin, Frida, 24, strandet mit ihrem Wohnmobil in der Einfahrt des alten Mannes L.A. Schongauer, der nach dem nie endgültig entschlüsselten Unfalltod seiner Frau mit der Hündin Ascha zurückgezogen am Hang des Gardasees lebt. Frida bleibt und tags drauf kommt Almut dazu. Eine 45-jährige Journalistin aus Deutschland, die Schongauer, den fast vergessenen Kleindarsteller in Hollywood, dem Vergessen entreißen will.
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https://www.ndr.de/kultur/buch/tipps/Bod...rchhoff150.html
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