Pia Tafdrup: "Tarkowskis Pferde"
Der langsame Abschied des demenzkranken Vaters
Pia Tafdrups Vater ist dement: Sein Gedächtnis verschwimmt, die Welt entgleitet ihm langsam, aber sicher. In ihrem Gedichtband "Tarkowskis Pferde" nimmt die dänische Dichterin Abschied. Ein bewegendes Trauerbuch.
Plötzlich sind so einfache Dinge wie Brieftaschen weg, und Hut und Handschuhe verschwunden.
"Die Logik ist über / alle Normen-Berge, / auch einzelne einleuchtende Wörter / sind fortgeflogen. (...) Alles wirbelt dem Zentrum entgegen".
In ihrem Gedichtband "Tarkowskis Pferde" schreibt die dänische Dichterin Pia Tafdrup über den langsamen Abschied ihres demenzkranken Vaters. Sie folgt dem Lauf der Krankheit, zeigt, wie Dinge dem Gedächtnis des Vaters entgleiten, bis sich irgendwann auch die Namen nicht mehr finden lassen. Tafdrup schreibt nah an der Perspektive des Vaters, wir sehen und hören gleichsam mit seinen Augen und Ohren, wie die Welt sich auflöst.
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