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RE: Das tägliche Brot

#1 von Sirius , 19.12.2017 22:57

Das tägliche Brot

Ich reisse zwei Scheiben
vom Braten, saftig, hellbraun, lind
schöpf eine Kelle Soße her –
in Managua verhungert ein Kind.

Kartoffeln press ich zu Brei
das schont die Magenwand
ich gable den ersten Bissen hoch –
im Tschad frisst man Sand.

Ich kaue langsam
langsam kauen ist gesund
ich speichle, schmeck und schluck –
in Rio schlachtet einer seinen Hund.

Wolfgang Tilgner


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RE: Das tägliche Brot

#2 von Angelika , 20.12.2017 06:59

Sirius, da kann man nur hoffen, der Herr Tilgner zügelt seit diesem Gedicht seinen Appetit. Was aber auffällt, nicht nur wir Laien hier, sondern auch die sogenannten gestandenen Dichter haben ihre Schwierigkeiten mit dem Handwerk.

Angelika

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RE: Das tägliche Brot

#3 von Sirius , 20.12.2017 21:35

Die findest du zuhauf auch bei Rilke, Heine, Goethe, fast bei allen großen Dichtern, die sich der Klassik verschrieben haben. Macht es denn so viel Spaß, Gedichte zu basteln, anstatt die Zeilen einfach fließen zu lassen?

Siirus


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RE: Das tägliche Brot

#4 von Letreo71 , 26.12.2017 21:59

Dieses Gedicht geht unter die Haut.

Leo


Schreiben macht schön.

 
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