Wo in den Sätzen die Welt sich auflöst
In ihrem Gedichtband «Tarkowskis Pferde» schreibt die dänische Dichterin Pia Tafdrup über den langsamen Abschied ihres demenzkranken Vaters. Ein sehr berührendes Buch über Vergessen und Erinnerung.
Plötzlich sind so einfache Dinge wie Brieftaschen weg, und Hut und Handschuhe verschwunden. «Die Logik ist über / alle Normen-Berge, / auch einzelne einleuchtende Wörter / sind fortgeflogen. (. . .) Alles wirbelt dem Zentrum entgegen». In ihrem Gedichtband «Tarkowskis Pferde» schreibt die dänische Dichterin Pia Tafdrup über den langsamen Abschied ihres demenzkranken Vaters. Sie folgt dem Lauf der Krankheit, zeigt, wie die Dinge dem Gedächtnis des Vaters entgleiten, bis sich irgendwann auch die Namen nicht mehr finden lassen.
Pia Tafdrup schmiegt sich immer wieder eng an die Perspektive des Vaters an, wir sehen und hören gleichsam mit seinen Augen und Ohren, wie die Welt sich auflöst. Sehr schön lagert sie solche Momente in kleine Beobachtungen ein, in Blätter im Wind etwa, die wechselnde Farbe der Baumstämme, ein wenig Sonnenlicht im Fenster.
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https://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/bu...utge-ld.1329235
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Danke für diese Empfehlung, Sirius.
Schreiben macht schön.
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