Enttäuschung
Ich höre Schritte hallen
aus einem leeren Gang.
Die Fenster stehn im Flure offen,
ich hör die Vöglein singen.
Wie ihre zarten Stimmchen,
mit meinem Trübsinn ringen.
Ich schaue hoch zum Himmel
und blick direkt ins Licht,
das aus dem Auge dieser Sonne
in meinem sanft erlischt.
Versuche es mit meinen Händen,
zu fassen und zu fangen.
Doch ich, bin leider hier,
in Dunkelheit verhangen.
Und ruhe reglos in dem Netze:
Der Flur, der Gang, die Sonne,
die Vöglein und das warme Licht,
das, durch ein Streuen seiner Farben,
in meiner Brust, das Herze bricht.
Und sehe Blätter fallen
von eines Baumes Strang.
An dem das Glück leis angebunden
in hehres Pracht aufschwang.
Und hab mich überwunden,
erhob mich hin zum Glück,
Hoffnung
doch fand ich nur verhangen
ein winzig kleines Stück,
das wie ein Fluß durch Träume talt,
als wäre Hoffen wie gefangen
und jede Hoffnung ungemalt.
Ich sehe auf zum Lichte
hindurch die Fenster durch.
Oh liebes Licht du möchtest
die meinen Hände halten
und deine Wärme warm,
in meine Kühle falten.
Erscheine! Sonne! Bitte strahle!
Und walle wie kein andrer
hindurch mein dunkles Königreich.
Erbitte ich die Pflege meiner Seelenschale!
Den Abend, wölbe auf, ganz engelsgleich!
Erstrahle Hell - Glutrose!
Um meiner schwachen Hoffnung Blüte.
Sehnsucht
Und wie das Antlitz einer Narbe,
ziehst du stumm durch alle Welt
und Bilder werden Schnee
und jeder Schnee zu Farbe -
wie jede Farbe,
die aus dem Himmel fällt.
Mein Weinen fließt wie aus dem Meer,
und Tränen sind entlegen.
Ich höre auf zu reden,
will lieber kein Wort sprechen!
Und ein Entscheiden
wächst aus dem Stummen
der Entschlossenheit entgegen.
Mit dem Dichten: mach lieber sachte!
Mal sprießt das Wort!
Mal fragts: "Was machste?"
hot dr maa ka rischtsche maad, werdr stumpf un desolat
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Nehmen wir mal an, es gibt nur diese drei Phasen der Akzeptanz, so hat mir poetisch die Phase der Sehnsucht am besten gefallen. Das schmälert aber nicht deinen Sprachgebrauch aller restlichen vorangegangenen Strophen.
Du hast feine verständliche Worte gefunden, es kommt ein Gefühl herüber, das der Hoffnung und Enttäuschung entspricht.
Es ist also ein ganz, ganz feines Werk!
Sirius
Reset the World!
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Hallo Sirius!
Sei bedankt für Deinen Kommentar und dem Wohlwollen!
Im Moment stehen die Lyrik und ich etwas auf Kriegsfuss. Ein halbes Jahr nichts geschrieben und das Resultat auf ein Produkt ist Frust.
Die Drei Kollegen (Enttäuschung, Hoffnung, Sehnsucht) werde ich komprimiert neu verschriftlichen. Die Hoffnung ist schon fertig!
Hoffnung
Ich konnte deinem Glück den Kuss entlocken.
Ein sanftes Lächeln einer schweren Zeit,
es fällt auf mich wie tausend weiße Flocken
vom Wind getragen zart unschuldig weit.
Und in der Nacht verweilt ein dunkles Schweigen,
das so süß duftend mich empfangen kann
ich tret heran und frag: "Willst dus mir zeigen?"
es sprach: "Die Dunkelheit geht Dich nichts an..."
Doch meine Neugier ist verdorben alt,
so wie ein Wald von tausend Jahren spricht.
Mir bleibt die Hoffnung ewig ungemalt,
die still verstummt und ruht und nie erlischt.
Mit dem Dichten: mach lieber sachte!
Mal sprießt das Wort!
Mal fragts: "Was machste?"
hot dr maa ka rischtsche maad, werdr stumpf un desolat
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Das ist großartig, Eisenvorhang! Von Kriegsfuß mit der Lyrik ist nichts zu spüren!
Sirius
Reset the World!
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Hi Sirius, du hast ja keine Ahnung was das für ein Akt war.
So, ist final und alles umgeändert (was sonst)
Sehnsucht
Es ist ein Wunsch, der allzu früh verschwindet,
in lauer Brise blüht schon ein Begehren,
in dem die Lust sich in Bedauern windet
und im Bedauern ewiges Verehren.
Erst warst du hier, jetzt bist du weggegangen.
Welch Drang war es, der dich so rasch ereilte?
Wie schön die Zeit doch war, sie ist vergangen,
ein Kuss, ein Blick, der später uns entzweite.
Nun harr ich hoffend hier in dieser Zeit,
in der sich alles wie ersehnt vollendet:
Ich weiß, du kommst zurück, ich bin bereit,
gewiss, dass alles sich zum Guten wendet.
Hoffnung und Enttäuschung
Ich sitze hier, bin müd vom langen Leben.
Aus meinem Herzen zieht gequält ein Blick.
Er tut so weh, ist zart gestrickt, will beben -
wie lange noch hält dieser Augenblick
bis alle Monde sich im Leiden zeigen?
Eh jeder Atem hat sein Los vollbracht
und eh sich Tag und Nacht einander neigen?
In mir ist Licht, ist Klang, hab laut gelacht!
Ich bin derjenige! Ich hab das Feuer
entfacht und jedes glühend Scheit umsorgt,
gepflegt und hoffend, das ein immer neuer
geruhiger Tag erwacht und mich versorgt.
Und zwischen aller Angst singt froh ein Laut:
Er klingt von fremder Hand, von fremden Willen
und ich bin zäh aus jenem Schmerz erbaut
doch jeder Wunsch wird Hoffnung in mir füllen.
Mit dem Dichten: mach lieber sachte!
Mal sprießt das Wort!
Mal fragts: "Was machste?"
hot dr maa ka rischtsche maad, werdr stumpf un desolat
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Da ist ja nichts mehr übrig geblieben von der ersten Fassung, EV. Gut, dass sie alle in diesem Faden Platz finden, sonst gingen uns so besondere Formulierungen wie die Glutrose, die Seelenschale und der Fluss der durch die Träume talt verloren.
Welche Version mir besser gefällt? Keine Ahnung. Ich finde, sie haben es alle verdient, gelesen zu werden!
Liebe Lottegrüße
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Hey scrabblix,
im Moment übe ich mich darin aus meiner Verstrahlung etwas empor zu kriechen.
Oft habe ich das Gefühl, dass ich zu bezugsfrei schreibe und vieles am Leser vorbei zieht.
Und was vorbei zieht mündet in Belehrung.
Da denke ich mir: Gut wäre es beides zu können!
Danke Dir für Deinen Kommentar. Am Wochenende wusel ich hier vermehrt durchs Forum zum kommentieren.
Mal sehen, was alles so geschrieben wurde in der Zeit meiner Abwesenheit.
vlg
EV
Mit dem Dichten: mach lieber sachte!
Mal sprießt das Wort!
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hot dr maa ka rischtsche maad, werdr stumpf un desolat
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Das ist ein ganz tolles Werk, EV.
Wortgewaltig und in einer schönen Sprache geschrieben.
Gefällt mir!
Jonny
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Hallo Jonny,
ich bedanke mich herzlich bei Dir für dein Feedback und Deinen Kommentar!
vlg EV
Mit dem Dichten: mach lieber sachte!
Mal sprießt das Wort!
Mal fragts: "Was machste?"
hot dr maa ka rischtsche maad, werdr stumpf un desolat
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Lieber Eisenvorhang,
hier habe ich beim lesen einige Seufzer hinterlassen. Ein schönes Werk, welches ich noch oft lesen werde.
Lesezeichen.
Liebe Grüße
Leo
Schreiben macht schön.
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Uhhh danke Letreo!
Das ehrt mich aus Deinem Munde! x))
!!!!
vlg
EV
Mit dem Dichten: mach lieber sachte!
Mal sprießt das Wort!
Mal fragts: "Was machste?"
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